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Berlin: Lyrisches

"Wer nicht im Fernsehen ist, ist hier," sagt eine Frau zu ihrer Teenie-Tochter. So schnell ist ein Abend erklärt.

"Wer nicht im Fernsehen ist, ist hier," sagt eine Frau zu ihrer Teenie-Tochter. So schnell ist ein Abend erklärt. Senta Berger war am Dienstagabend nicht im Fernsehen, sondern in der Philharmonie. Hier entführte sie die Zuhörer auf eine lyrische Reise durch acht Jahreszeiten. 1. Akt: Vivaldi, gespielt von den Salzburg Chamber Soloists und der 26-jährigen Mirijam Contzen. Senta Berger las vor jeder "Jahreszeit" das passende Sonett des Komponisten - erst auf italienisch, dann auf deutsch. 2. Akt: Aus dem 18. ins 20. Jahrhundert, von Europa nach Argentinien. Die Musiker spielen Astor Piazollas "Vier Jahreszeiten in Buenos Aires". Doch so ganz scheint Senta Berger nicht angekommen zu sein. Sie liest die argentinischen Tango-Gedichte, als wären sie nicht in Spanisch, sondern in Italienisch geschrieben. "Mit dem Spanisch habe ich mich ein bisschen verhoben," gesteht sie später. Das Publikum hat es kaum bemerkt, sondern ist hingerissen von Piazollas Musik. Langer Schluss-Applaus, anschließend gibt Senta Berger Autogramme im Foyer.

jk

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