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Magistrale

© Mike Wolff, TSP

Magistrale: Ideen für die Straße

Die Potsdamer Straße in Berlin verwandelt sich auch in diesem Jahr wieder zur Kunst- und Kulturnacht "Magistrale". Kunst soll in den Alltag der Straße integriert werden, um sie neu zu entdecken und den Stadtteil aufzuwerten.

"Die Potsdamer Straße ist ja nicht gerade schön", sagt Kerstin Wiehe. Aber davon solle man sich nicht abschrecken lassen. Die Menschen, die hier hinter oft tristen Fassaden lebten und arbeiteten, hätten einiges zu bieten. Heute und morgen wird deshalb zum fünften Mal entlang der Potsdamer Straße die Kulturnacht „Magistrale“ stattfinden. Vom Schöneberger Ufer bis zum Kleistpark werden zahlreiche Läden, Cafés, Höfe, Galerien und Ateliers ihre Türen bis tief in die Nacht für Besucher öffnen.

"Die Magistrale ist kein klassisches Straßenfest", sagt Kerstin Wiehe. Es gehe darum, Kunst in den Alltag der Straße zu integrieren, um sie neu zu entdecken und den Stadtteil aufzuwerten. Die gebürtige Hamburgerin und Wahlberlinerin ist seit zwei Jahren mit ihrer Firma K & K Kulturmanagement und Kommunikation für die Organisation des Kulturfestes zuständig. Veranstaltet wird es vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg sowie vom Quartiersmanagement Magdeburger Platz.

Berlins erstes Laptop-Orchester ist auch dabei

Das Konzept für dieses Jahr war, dass sich die teilnehmenden Künstler in ihren Werken intensiver mit der Potsdamer Straße auseinandersetzen. Mit Ausstellungen, Performances, Lesungen, Konzerten und multimedialen Beiträgen werden sie zur sonst so lauten und viel befahrenen Straße ein Kontrastprogramm bieten. "Es gibt viel zu entdecken", sagt Wiehe. In der Potsdamer Straße 85 wird am Freitag um 22 Uhr beispielsweise das erste Laptop-Orchester in Berlin auftreten. Etwas klassischer geht’s in der Galerie der Künste zu. Dort sind Installationen und Ausstellungen von Berliner und internationalen Künstlern zu sehen. Auf dem Parkplatz des Erotik-Centers LSD wird am Samstag von 17 bis 21Uhr die Performance "Bedingte Liebe" zu sehen sein. Darin setzt sich die Künstlerin Bettina Semmer mit den Motiven von Freiern und Prostituierten auseinander.

Auch der Tagesspiegel präsentiert sich

Auch der Tagesspiegel-Shop in der Potsdamer Straße 81-83 empfängt am Sonntag von 15-23 Uhr Besucher. Dazu gibt es zwei Lesungen: Um 17 Uhr liest Bas Kast aus seinem neuen Buch "Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft. Die Kraft der Intuition". Um 19 Uhr liest Robert Ide aus seinem Wenderoman "Geteilte Träume. Meine Eltern, die Wende und ich."

Die Magistrale beginnt am Freitag ab 19 Uhr und Samstag ab 15 Uhr. Und ob Besucher nun zufällig über die Magistrale stolpern oder gezielt etwas suchen, Auskunft erhält man an drei Infopoints, an denen man seine Fragen zur Veranstaltung loswerden kann. Dort wird es auch eine weitere Neuerung geben: Eine Audioführung, mit der Kommentare der ausstellenden Künstler zu ihren Projekten zu hören sein werden. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Weitere Infos in Internet unter: www.magistrale-kulturnacht.de. (Jasmin Kalarickal)

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