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Berlin: Mahlow zeigt Solidarität mit Noël Martin

Gelähmter Brite fordert Kampf gegen Rassismus

Mahlow - Der bei einem rassistischen Überfall in Mahlow schwer verletzte Brite Noël Martin ruft die Brandenburger Bevölkerung zu mehr zivilem Engagement gegen Rechtsextremismus auf. Die Menschen müssten sich konsequenter und regelmäßiger gegen Neonazis erheben, sagte Martin in Birmingham. Heute vor zehn Jahren belästigten junge Rechte den farbigen Bauarbeiter Noël Martin und zwei seiner ebenfalls dunkelhäutigen Kollegen am S-Bahnhof Mahlow. Zwei Männer verfolgten die davonfahrenden Briten mit ihrem Auto und warfen beim Überholen einen Feldstein ins Fenster. Martin verlor die Kontrolle über das Auto und prallte gegen einen Baum. Seither ist er vom Halswirbel abwärts gelähmt. Die Täter waren zu Haftstrafen verurteilt worden.

Mit Aktionstagen für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit will die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow ihre Solidarität mit Martin zum Ausdruck bringen. Geplant ist heute ein Gang zum Mahnmal am Glasower Damm mit Kundgebung. Am Sonntag wird es in Blankenfelde ein Fest der Kulturen geben und am 22. Juni soll im Bürgerhaus Dahlewitz eine Ausstellung öffnen, die 131 Opfer rechter Gewalt porträtiert. dpa

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