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Berlin: Mahnwache für ermordete Türkin

Berliner Künstler und Politiker haben zu einer Mahnwache aufgerufen, mit der an die vor einer Woche ermordete türkischstämmige Berlinerin Hatin Sürücü erinnert werden soll. Die 23Jährige war, wie berichtet, am 7.

Berliner Künstler und Politiker haben zu einer Mahnwache aufgerufen, mit der an die vor einer Woche ermordete türkischstämmige Berlinerin Hatin Sürücü erinnert werden soll. Die 23Jährige war, wie berichtet, am 7. Februar gegen 21 Uhr an der Tempelhofer Bushaltestelle Oberlandgarten der BVG-Linie 246 erschossen worden. Am Tatort soll auch die Mahnwache am kommenden Dienstag um 12.30 Uhr beginnen.

„Diese Tat ist kein Einzelfall“, heißt es in dem Aufruf. „Immer wieder werden schwere Gewaltverbrechen an Frauen bekannt, die sich aus unterdrückenden Ehe- und Familienstrukturen befreien wollen.“ Zu Tätern würden meist die Väter, Brüder oder Söhne, die, oft von anderen Familienmitgliedern unterstützt, gedrängt oder gedeckt würden. „Wir wollen und können dies nicht hinnehmen“, erklären die Unterzeichner.

Auch im Fall der jetzt Erschossenen wurden ihre drei Brüder als Tatverdächtige festgenommen. Die Polizei geht davon aus, dass als Tatmotiv möglicherweise die verletzte Familienehre in Frage kommt. Die Frau hatte das Kopftuch abgelegt und nach westlichem Stil gelebt.

Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehören unter anderem die Sängerin und Kabarettistin Maren Kroymann, der Berliner Grünen-Politiker Özcan Mutlu und die Rechtsanwältin Seyran Ates. I.B.

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