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Berlin: Majestätisch

STADTMENSCHEN Das akademische Viertel schöpfte sie aus, und dann konnte man sie vor lauter Blitzlicht erst gar nicht sehen: In einem Pulk von Fotografen schritt Jordaniens Königin Noor an 300 Gästen vorbei durch den PalaisSaal des Hotels Adlon. Sie war da, um ihr neues Buch „Im Geist der Versöhnung“ vorzustellen.

STADTMENSCHEN

Das akademische Viertel schöpfte sie aus, und dann konnte man sie vor lauter Blitzlicht erst gar nicht sehen: In einem Pulk von Fotografen schritt Jordaniens Königin Noor an 300 Gästen vorbei durch den PalaisSaal des Hotels Adlon. Sie war da, um ihr neues Buch „Im Geist der Versöhnung“ vorzustellen. Im dunklen Hosenanzug und auf eleganten High Heels, groß, schlank und jugendlich strahlend, nahm die 51-jährige Witwe von König Hussein auf dem Podium Platz, wo sie von ZDF-Moderatorin Marina Ruperti interviewt wurde. Mit angenehm dunkler Stimme sprach die gebürtige Amerikanerin über ihr Leben, den Nahen Osten, die arabische Welt. Da fiel kaum auf, dass sie das alles schon mehrfach gesagt hatte: Dass ihr Mann in jedem Augenblick bei ihr ist, mit welch unzerstörbarem Optimismus Hussein für den Frieden arbeitete und wie sehr sie in ihrem Idealismus Verbündete waren.

Als solle niemand aus der glamourösen Erscheinung vorschnelle Schlüsse ziehen, erzählte die Mutter von vier Kindern (die den Titel Königin weiter tragen darf, auch wenn jetzt Rania von Jordanien amtiert) aus ihrem Familienleben: „Wir sind normale Menschen und haben in weiten Teilen dieselben Sorgen gehabt wie andere Familien auch“. Mit so vielen Kindern sei das auch gar nicht anders möglich – insgesamt wuchsen zwölf Kinder am Hofe auf. Noor war Husseins vierte Ehefrau. Die Kinder haben das politische Talent offenbar geerbt. Einmal übergaben sie den Eltern eine Petition mit 54 Kritikpunkten. fk

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