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Berlin: Makoua ist jetzt Schwabe

Berliner Gorillababy hat sich in Stuttgart eingewöhnt

„Dem Gorillababy Makoua geht es gut“, sagte ZooDirektor Jürgen Lange gestern erleichtert. „Es hat sich in Stuttgart schon eingewöhnt und spielt im Kindergarten mit seinen Artgenossen.“ Das am 11. Juni im Berliner Zoo geborene Gorillajunge hat in der Menschenaffenaufzuchtstation im Stuttgarter Zoo Wilhelma ein neues Zuhause gefunden. Als ungewöhnlicher Passagier der Lufthansa war Makoua am Mittwoch in Begleitung seines Ziehvaters Reimon Opitz, Chefpfleger des Zoo-Affenhauses, aus Berlin ausgeflogen worden. Klammheimlich sozusagen, befürchtete man im Zoo doch Tumulte. Dort war Makoua in den vergangenen Monaten zum Hauptthema der Mitarbeiter und der Zoo-Besucher geworden. Denn das Muttertier „Effi“ hatte im Juni ihr Junges nicht angenommen. Daraufhin hatte Reimon Opitz Makoua aufgezogen. Wie schon früher den Affennachwuchs Sangha und Djambala päppelten er und seine Frau Marion auch Makoua mit der Flasche auf – daheim, in seiner Wohnung über dem Affenhaus. Diesmal aber nicht sehr lange. Denn gegen die so genannte Handaufzucht des Gorillababys erhoben die Verantwortlichen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) Einspruch.

Sie verfügten, der jüngste Berliner Gorillanachwuchs müsse nach Stuttgart. Im „Kinderheim“ des dortigen Zoos Wilhelma soll Makoua im Kreis anderer Jungtiere und nur mit dem nötigsten menschlichen Kontakt artgerecht aufwachsen. „Wir müssen uns fügen“, hatte Zoo-Direktor Lange seinen Leuten gesagt, die nicht alle mit dem EEP-Beschluss einverstanden waren. Denn der Berliner Zoo ist selbst am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm beteiligt. Was dazu von den einzelnen Partnern beschlossen wird, ist für alle bindend

Immerhin: In Stuttgart darf Affenpapa Reimon Opitz seinem Pflegling noch etwas beistehen. Wie es aussieht, hat sich der kleine Makoua aber schon bestens arrangiert. hema

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