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Im Winter demonstrierten die Bauarbeiter für ihren ausstehenden Lohn.

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Mall of Berlin: Rumänischer Bauarbeiter klagt Lohn ein

Erneut hat es am Donnerstag ein Urteil in einem Verfahren um nicht gezahlte Löhne auf der Baustelle der Mall of Berlin gegeben. Wieder war ein rumänischer Arbeiter erfolgreich.

Erneut hat ein rumänischer Bauarbeiter, der auf der Baustelle der Mall of Berlin beschäftigt war, erfolgreich vor dem Arbeitsgericht seinen Lohn eingeklagt. Die Kammer sprach dem Mann eine Lohnnachzahlung in Höhe von rund 6700 Euro zu. Damit bestätigte das Gericht ein Versäumnisurteil vom April. Dieses war ergangen, weil damals kein Vertreter der beklagten Baufirma, der in Frankfurt ansässigen Openmallmaster GmbH, vor Gericht erschienen war. Bereits in der vergangenen Woche waren zwei Rumänen vor dem Gericht erfolgreich gewesen. Auch sie sollen von Openmallmaster ihren ausstehenden Lohn erhalten: 1226 Euro in dem einen Fall, 4411,60 Euro in dem anderen. Gegen die Urteile sind Berufungen vor dem Landesarbeitsgericht möglich.

Auch in dem aktuellen Verfahren widerprach der Richter der Auffassung des Rechtsanwalts der Firma, dass es unklar sei, ob überhaupt ein Arbeitsverhältnis mit der Firma zustande gekommen sei. Auch könne es nicht zum Nachteil des Mannes ausgelegt werden, dass er keinen festen Wohnsitz hatte, heißt es in der Urteilsbegründung. Deshalb könne man ihm nicht das Recht versagen, Klage zu erheben. Insgesamt sind zwölf Verfahren vor dem Arbeitsgericht anhängig. Die rumänischen Bauarbeiter hatten im vergangenen Winter mehrere Wochen lang öffentlichkeitswirksam vor der Mall demonstriert und ihr den Namen „Mall of Shame“ gegeben, nachdem sie wochenlang um ihren Lohn geprellt worden waren. Unterstützung bei ihrem Protest erhielten sie von der kleinen Gewerkschaft FAU.

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