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Berlin: Manager gesteht Millionenpleite

Von Visionen sprach der mutmaßliche Betrüger, von lukrativen Geschäftsideen und „sehr guten Projekten“. Unter dem Strich aber richtete Manager Oliver T.

Von Visionen sprach der mutmaßliche Betrüger, von lukrativen Geschäftsideen und „sehr guten Projekten“. Unter dem Strich aber richtete Manager Oliver T. einen Schaden von rund 1,1 Millionen Euro an. „Die Vorwürfe treffen zu“, gestand der 44-Jährige vor dem Landgericht. Das Geld soll von April 2004 bis Juli 2005 in 22 Firmen geflossen sein, die ihren Sitz am Kurfürstendamm hatten.

Neben T. muss sich ein damaliger Bankmitarbeiter verantworten. Dem ebenfalls 44-Jährigen wird Untreue zur Last gelegt. Er soll die Kredite „unter grober Missachtung des Regelwerks“ der Bank vergeben haben. Während der Ex-Banker schwieg, stellte ihm T. ein gutes Zeugnis aus. Er habe den Mitangeklagten als „feinen und korrekten“ Menschen kennengelernt.

Manager T. hatte nach eigenen Angaben eine Kunst- und Kulturmeile in Berlin geplant. Doch dann habe man das Projekt verschieben müssen. T. gründete immer neue Firmen in den Bereichen Kultur, Medizin und Internationaler Handel – um Misserfolge zu verdecken und Löcher zu stopfen. Irgendwann habe er den Überblick verloren, sagte der Angeklagte. „Die Verantwortung trage ich allein“, erklärte T., dem das Gericht im Falle eines umfassenden Geständnisses eine Strafe bis zu vier Jahren und sechs Monaten in Aussicht gestellt hatte. K. G.

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