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Berlin: Marcelinho tanzt auf dem Trainingsrasen

Samba auf dem Fußballplatz – na, ob das Dieter Hoeneß freut? Direkt nach dem Training nahm gestern Herthas Spielmacher Marcelinho ein Pandeiro zur Hand, so etwas wie ein brasilianisches Tamborin, und legte los.

Samba auf dem Fußballplatz – na, ob das Dieter Hoeneß freut? Direkt nach dem Training nahm gestern Herthas Spielmacher Marcelinho ein Pandeiro zur Hand, so etwas wie ein brasilianisches Tamborin, und legte los. „O Campedo“, sang er mit vier Landsleuten. Das Sambalied über den Champion ist ein Hit in Brasilien. Einer der fünf Sänger ist für Weltmusikfans kein Unbekannter: Neguinho ist einer der bekanntesten SambaStars, seine Melodien kennt in Rio jedes Kind.

Marcelinhos brasilianisches Feiertalent ist sonst wenig beliebt in Hertha-Kreisen. Seine eigene Samba-Truppe „100 Prozent Marcelinho“ hat ihn beispielsweise schon manche durchtanzte Nacht, einen verpassten Trainingstag und mehr als 10000 Euro Strafe gekostet. Diesmal aber war das Tanzen und Singen ganz offiziell erlaubt. Schließlich ist zum Festival „Heimatklänge“ Neguinho in der Stadt. Er spielt fünf Konzerte und wollte im Vorfeld Marcelinho treffen. Und so stand der Fußballer dann abends mit dem Tänzer für ein paar Minuten auf der Bühne.

Für Marcelinho eine Ehre, denn in Brasilien ist der Musiker der größere Star von beiden. Seit 30 Jahren ist Neguinho Vortänzer im Karneval für seine Samba-Schule „Da Beija-Flor“. „Seit 15 Jahren höre ich Neguinhos Musik“, sagte Marcelinho gestern. Denn Musik und Fußball, das gehört einfach zusammen, findet der Hertha-Star. Und Neguinho ergänzte: „Die brasilianischen Fußballer bewegen sich ja ähnlich wie Sambatänzer, sie bringen den Samba auf den Rasen.“

Eines blieb gestern offen: Wann Marcelinho endlich im Nationalteam spielt, fragte sich Neguinho. jea

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