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Berlin: "Maria am Ostbahnhof": Ende Oktober ist Schluss

Einer der bekanntesten Berliner Clubs, "Maria am Ostbahnhof" in Friedrichshain, muss einem Neubauprojekt weichen und deshalb zum 31. Oktober schließen.

Einer der bekanntesten Berliner Clubs, "Maria am Ostbahnhof" in Friedrichshain, muss einem Neubauprojekt weichen und deshalb zum 31. Oktober schließen. Das Gebäude des einstigen DDR-Postzeitungsvertriebsamts gehört heute der Deutschen Post AG, die dort im kommenden Jahr mit dem Neubau von Wohn- und Geschäftshäusern beginnen will.

"Die Abrissgenehmigung wurde schon im vorigen Jahr erteilt", sagt Postsprecher Rolf Schulz. Schon bei der "Maria"-Eröffnung 1998 habe Club-Chef Ben de Biel von den Neubauplanungen gewusst, betonte er. "Wir sind fair miteinander umgegangen." Ob Ben de Biel das auch so sieht, ist unklar; er war gestern nicht erreichbar.

Ein Damoklesschwert schwebte schon seit langem über dem Club, denn die Kündigungsfrist beträgt nur einen Monat. "Dafür ist die Miete etwas geringer", heißt es von der Post AG. Bereits zum Jahresende 2000 sei eine Kündigung ausgesprochen, nach Gesprächen jedoch verschoben worden. Dafür habe sich auch die Senatskulturverwaltung eingesetzt.

Dem Wunsch des Clubs, noch einige Monate länger bis zum Abriss des Altbaus bleiben zu dürfen, stehen aus Sicht der Post die außergewöhnlich hohen Heizkosten entgegen. Sie betrügen "ein Vielfaches" der Mietzahlungen, sagt Sprecher Schulz. Die jahrzehntealte Anlage besitze nämlich keine Ventile für einzelne Heizkörper. So komme es, dass man immer das gesamte Haus mit mehr als 14 000 Quadratmetern Fläche beheizen müsse, obwohl der Club als letzter verbliebener Mieter lediglich 800 Quadratmeter davon nutze. Ein neues Domizil wird noch gesucht.

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