zum Hauptinhalt

Berlin: Mario Czaja (CDU), Gesundheit und Soziales

Die Grünen drücken es am diplomatischsten aus: Mario Czaja sei nicht die schlechteste Besetzung im neuen Senat. Allerdings neige er, so die Einschätzung des grünen Gesundheitsexperten Heiko Thomas, zu „markigen Ankündigungen“.

Die Grünen drücken es am diplomatischsten aus: Mario Czaja sei nicht die schlechteste Besetzung im neuen Senat. Allerdings neige er, so die Einschätzung des grünen Gesundheitsexperten Heiko Thomas, zu „markigen Ankündigungen“. Beispielsweise vor zwei Monaten, als Czaja strengere Kontrollen in den zahlreichen Wohngemeinschaften pflegebedürftiger Berliner in Aussicht stellte – ohne jedoch bislang über das dafür nötige Personal zu verfügen. Dass bisherige Ankündigungen des Senators nebulös blieben, findet auch Wolfgang Albers (Linke). Ansonsten greife Czaja eher auf bewährte Abläufe des früheren rot-roten Senats zurück. Also mehr Schein als Sein? Immerhin hat Czaja gleich in den ersten Wochen deutlich gemacht, wohin er will: mehr Augenmerk auf Pflegebedürftige, mehr Regeln für Sozialverbände und kommerzielle Anbieter in der durchaus lukrativen Branche. Das Diakonische Werk in der Region, in dessen Häusern nicht nur tausende Senioren versorgt werden, sondern auch tausende Pfleger und Sozialarbeiter tätig sind, sagt über den neuen Mann vorsichtig: Beim konkreten Anpacken vieler Probleme müsse man auf den Senator wohl noch ein wenig warten, gerade, was die Armut vieler Familien in der Stadt angehe. Dennoch setze er wichtige Akzente. Und Kirchenleute, Klinikärzte und Krankenhausbetreiber, die Czaja persönlich getroffen haben, sind sich einig: Im Umgang ist der Senator offen und interessiert. In der Opposition hält man ihn grundsätzlich für engagiert und gesprächsoffen. Ausdrücklich gelobt wird Czaja, weil er im Streit mit dem Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung hart bleibt: Er besteht auf einer Rückzahlung von Extrahonoraren.hah

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false