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Marktplatz der Meinungen: Am Kollwitzplatz kamen sich Leser und Macher des Tagesspiegels näher

Leser besuchten am Sonnabend den Stand des Tagesspiegels auf dem Kollwitzplatz. Dabei konnten sie Menschen kennenlernen, die das Blatt machen und mit ihnen diskutieren.

Sie kamen aus Tegel, Steglitz und Zehlendorf, aber auch aus Mitte und Prenzlauer Berg, um den Dingen auf den Grund zu gehen. „Rerum cognoscere causas“ mal anders herum: Tagesspiegel-Leser besuchten den Pavillon unserer Zeitung am Sonnabend auf dem Markt am Kollwitzplatz – und die Menschen, die das Blatt machen.

Peter Zint ist ein Leser, der es schätzt, dass der Tagesspiegel „Klischees hinterfragt“. Aber die Sportberichterstattung könnte nach seinem Geschmack ausgiebiger sein. Da bot der Ex-Sportressortchef und jetzige Leiter der Berlin/Brandenburg- sowie Online-Redaktion Markus Hesselmann gleich mal ganz pragmatisch an, dem Mann den Link zum lokalen Fußball-Special im Internet zu schicken.

Zudem würde sich Zint wünschen, mehr über das Positive zu lesen, was diese Stadt ausmache, bei aller Kritik leiste etwa die S-Bahn viel. „Weswegen ziehen denn so viele Menschen her? Weil Berlin so toll ist.“ Barbara und Peter Tuliszka kamen vor fünf Jahren nach Berlin, „weil wir da sein wollten, wo kulturell so viel geboten wird“. Die wöchentliche Ticket-Beilage schätzen sie und regten noch mehr Vorab-Informationen an. Berlin-Redakteur Björn Seeling hatte für alle Hinweise ein offenes Ohr – und kam wie die Vertriebschefs Axel König, Corinne Grundmann und all die anderen Mitarbeiter kaum mit dem Verteilen des Blattes und kostenfreier Exemplare des Buches „Der Geschichtenerzähler“ von Mario Vargas Llosa hinterher. Leonie König, gerade zehn, verschenkte unermüdlich weiße Luftballons. „Und den Erwachsenen habe ich geraten, mal in die Zeitung zu gucken.“ Was sie sich selbst zusätzlich zur Kinderseite wünscht? „Eine Zoo-Seite.“

So unterschiedlich die Leser, so verschieden der Geschmack. Ulrich Wilhelm, Ex-Regierungssprecher und Intendant des Bayerischen Rundfunks, unterhielt sich mit Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff über Politisches. Der StasiAkten-Beauftragte Roland Jahn tauschte sich mit Sportchef Robert Ide aus – beide sind Nachbarn in Prenzlauer Berg. Auch der außenpolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Christoph Heusgen, kam zu Besuch. Ein Leser schaute tatsächlich vorbei, weil er unbedingt wissen wollte, wer hinter der „,Globetrotter“-Kolumne im Reiseteil steckte – die war anno 1995/96 erschienen. Andere interessierten sich für die neue Tagesspiegel-App. Leser kamen auch, um Danke zu sagen, wie Heike Krause: „Nachdem auf der ,Wer hilft wem‘-Seite ein kleiner Hinweis stand, dass wir für unsere Krisenwohnung eine verlässliche ehrenamtliche Köchin suchen, hatten wir die Wahl zwischen gleich zehn tollen Interessentinnen.“ (Tsp)

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