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Berlin: Marlene

Marlene hat sich entschlossen, sie war ja nicht kreativ, sie war rekreativ und wusste das ganz genau, sie war eine kluge Frau und hat gedacht, was ich zu bieten habe, meine Schönheit, meinen guten Geschmack, und ich will nicht diese ärgerlichen Altersveränderungen in die Öffentlichkeit tragen, sie hat dafür zwanzig Jahre ihres Lebens als Eremit gelebt, und ich finde, keine Öffentlichkeit ist das wert. (…) Ich weiß, ich war einmal in Paris und war im Plaza Athenee, ein Hotel genau gegenüber von ihrer Wohnung, ich sage: Marlene, ich komme jetzt rüber, ich hatte nämlich für sie einen Preis in Empfang genommen in Berlin, und ich bringe dir den Preis selber, falls er dich interessiert, und sie wedelte nur mit der Gardine, damit ich genau wusste, an welchem Fenster sie stand und telefonierte, und sagte am Telefon: nein, tu mir das nicht an, ich will das nicht.

Marlene hat sich entschlossen, sie war ja nicht kreativ, sie war rekreativ und wusste das ganz genau, sie war eine kluge Frau und hat gedacht, was ich zu bieten habe, meine Schönheit, meinen guten Geschmack, und ich will nicht diese ärgerlichen Altersveränderungen in die Öffentlichkeit tragen, sie hat dafür zwanzig Jahre ihres Lebens als Eremit gelebt, und ich finde, keine Öffentlichkeit ist das wert. (…) Ich weiß, ich war einmal in Paris und war im Plaza Athenee, ein Hotel genau gegenüber von ihrer Wohnung, ich sage: Marlene, ich komme jetzt rüber, ich hatte nämlich für sie einen Preis in Empfang genommen in Berlin, und ich bringe dir den Preis selber, falls er dich interessiert, und sie wedelte nur mit der Gardine, damit ich genau wusste, an welchem Fenster sie stand und telefonierte, und sagte am Telefon: nein, tu mir das nicht an, ich will das nicht. (…) Die einzige Verbindung nach außen war, wie in der „Geliebten Stimme“ von Cocteau, das Telefon.

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