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Berlin: Marode Brücke über Autobahn wird abgerissen - ein Jahr Behinderungen ab Sommer

Der Hohenzollerndamm und der dortige Bereich der Stadtautobahn A 100 drohen zur Staufalle zu werden. Die drei Jahrzehnte alte Hohenzollerndammbrücke ist nach Einschätzung der Senatsbauverwaltung so marode, dass sie durch einen Neubau ersetzt werden muss.

Der Hohenzollerndamm und der dortige Bereich der Stadtautobahn A 100 drohen zur Staufalle zu werden. Die drei Jahrzehnte alte Hohenzollerndammbrücke ist nach Einschätzung der Senatsbauverwaltung so marode, dass sie durch einen Neubau ersetzt werden muss. Die Arbeiten beginnen wahrscheinlich im Sommer und werden rund ein Jahr dauern, wie Behördensprecherin Petra Reetz auf Nachfrage sagte. Einen genauen Zeitplan gebe es noch nicht, weil man die Beratungen über den Landesetat im Parlament abwarten müsse. Die Kosten dürften sich auf eine "zweistellige Millionensumme" belaufen, schätzte die Sprecherin.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Brücke "im Material gefährdet" sei. Als provisorische Vorkehrung wurde deshalb schon ein zusätzlicher Pfosten in der Mitte eingebaut. "Damit gibt es keine Gefahr im Verzug mehr", sagte Petra Reetz. Zurzeit prüfen Experten der Bauverwaltung noch, welche Baumethode sich am besten eignet. Um die Verkehrsstörungen gering zu halten, streben sie einen abschnittsweisen Ab- und Neubau der Brücke an. Auch dann müssten einzelne Fahrspuren und mindestens je eine Zufahrt zur Stadtautobahn gesperrt werden. Weitaus größere Folgen hätte allerdings eine Totalsperrung. "Das ist der Knackpunkt", sagte Reetz. Ausschließen könne man die völlige Sperrung leider bisher nicht.

Der Hohenzollerndamm ist eine der wichtigsten Verkehrsadern in der westlichen City. Die vier- bis sechsspurige Allee verbindet Zehlendorf, wo sie sich als Clayallee fortsetzt, mit Schöneberg und Kreuzberg (dort schließen sich die Nachod-, Hohenstaufen-, Pallas-, Goeben- und Yorckstraße an). Bereits während einer mehrjährigen Grundinstandsetzung der Fahrbahn zwischen Roseneck und Stadtautobahn war es auf dem Hohenzollerndamm immer wieder zu Staus und zähflüssigem Verkehr gekommen. Diese Arbeiten wurden im vorigen Oktober abgeschlossen.

Auf der Stadtautobahn ist bei Sperrungen einzelner Fahrspuren ebenfalls mit erheblichen Auswirkungen zu rechnen, zumal am nahen Autobahnkreuz Wilmersdorf auch die A 104 nach Steglitz abzweigt. Demnächst beenden will die Bauverwaltung unterdessen die laufenden Arbeiten an der Stadtautobahn-Brücke am Spandauer Damm. Dort mussten Widerlager repariert werden, eine Zufahrt zur Stadtautobahn in Richtung Norden wurde gesperrt. In drei Wochen soll der Verkehr wieder ungehindert fließen.

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