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Maroder Bau: Kirchturm in Steglitz vom Einsturz bedroht

Schon länger war der evangelischen Kirchengemeinde St. Matthäus in Steglitz bewusst, dass ihr Kirchturm marode ist. Sie ahnten aber nicht, dass der 64 Meter hohe Turm kurz vor dem Einsturz steht.

In der vergangenen Woche brachte ein statistisches Gutachten ans Licht, dass der Turm der Steglitzer Kirche nicht mehr standsicher ist. Unterhalb des Turmkreuzes hatte sich ein senkrechter Riss gebildet und ein fast umlaufender waagerechter Riss. „Der Absturz des Turmkreuzes war nicht auszuschließen“, sagt Helmut von Bohr, der Architekt des Kirchenkreises Steglitz. Die Kirche, das Gemeindehaus und das Gelände drum herum wurden gesperrt, die Glocken und die Kirchturmuhr stehen seitdem still.

Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass die Turmspitze von einer in den 70er Jahren vorgenommenen Sicherung gehalten wird. So muss nicht die ganze Turmhaube abgenommen, sondern es müssen lediglich lose Ziegel außen entfernt und die Risse verfugt werden. Am Donnerstag wollen zwei Industriekletterer die losen Ziegel in 60 Metern Höhe abnehmen. Kommendes Frühjahr soll der Turm neu aufgemauert werden.

Die Kosten werden auf eine halbe Million Euro geschätzt. Die Gemeinde kann das Geld aber nicht alleine aufbringen und bittet deshalb um Spenden. Die neogotische Kirche St. Matthäus in der Nähe des Rathauses Steglitz wurde 1880 eingeweiht. Sie ist eine der drei größten Kirchen im Süden Berlins und fasst über tausend Besucher.

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