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Schwegmanns neuer Job wird eine Herausforderung: 7400 Künstler suchen aktuell neue Atelierräume.

© Marcus Müller-Witte

Martin Schwegmann: Das ist Berlins neuer Atelierbeauftragter

Nach Florian Schmidt setzt sich künftig Schwegmann gegen die Verdrängung von Künstlern ein. Gerade in Friedrichshain-Kreuzberg eine wichtige Aufgabe.

Atelierbeauftragter von Berlin – das hatte mancher als bloß symbolisches Hochamt angesehen zur Besänftigung der Kritiker der Verdrängung von Künstlern und Kreativen aus Mitte, Kreuzberg und allen Innenstadtquartieren, wo jeder Neu-Berliner erst mal hin will. Doch der Fall des Amtsinhabers Florian Schmidt, der unverhofft aus dieser Funktion in den Posten eines Baustadtrats von Friedrichshain-Kreuzberg katapultiert wurde, zeigt, dass der Job keine Sackgasse ist. Und dass er nötiger ist denn je.

Das sind gute Voraussetzungen für den neuen Mann im Amt, Martin Schwegmann, der sich der Rückendeckung seines Vorgängers sicher sein kann. Denn Friedrichshain-Kreuzberg macht sich neben der Erhaltung günstigen Mietraums auch für die Bewahrung von Gewerbeflächen für alternative Projekte stark, zuletzt wurde das Café Filou und die Lause mit antifaschistischem Archiv gerettet.

Martin Schwegmann beschreibt sich auf seiner Website selbst als „Experte für kooperative Stadtentwicklung, Stadtforschung und partizipative Prozesse“ und war mit Schmidt am Dialogprozess zur Entwicklung des Blumengroßmarktes am Jüdischen Museum beteiligt, wo unter anderem auch Ateliers entstehen. Die Herausforderung für Schwegmann wird nun sein: Mehr als 7400 Künstler suchen derzeit in Berlin neue Atelierräume, die Berliner Atelierförderung verfügt nur über 870.

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