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Das Maskottchen der BUGA im Havelland, Wilma Wels, wird auch verkauft. Der Preis: VB.

© Bernd Settnik/dpa

Maskottchen der BUGA 2015: Ein Wels namens Wilma

Wer hat’s erfunden? Eine 16-jährige Schülerin aus dem Havelland ließ sich das Kussmund-Maskottchen zur Buga einfallen.

Das Maskottchen der Bundesgartenschau hört auf den etwas seltsamen Namen „Wilma Wels“. Besucher der Buga begegnen Wilma Wels in verschiedenen Formen, so als Plüschtier, Zeichnung oder als lebensgroße Figur an einem der fünf Standorte. Ausgedacht hat sich die Figur die heute 16-jährige Bonny Luisa Dommer aus Bützer im Havelland.

„Das war schon vor drei Jahren, als mir meine Mutter einen Zeitungsausschnitt mit dem Aufruf für Ideen einer Buga-Figur auf den Tisch gelegt hatte“, erzählt die Schülerin. „Da in dem Artikel keine großen Vorgaben standen, machte ich mich gleich an die ersten Entwürfe. Zeichnen ist schließlich meine große Leidenschaft.“

Bonny Luisa Dommer aus Bützer hält ihr BUGA-Maskottchen Wilma Wels im Arm.
Bonny Luisa Dommer aus Bützer hält ihr BUGA-Maskottchen Wilma Wels im Arm.

© BUGA 2015 / Thomas Uhlemann

Auf ihren Bögen entstanden Zeichnungen von großen Fischen. Eine andere Tierart oder eine Pflanze kam für das Mädchen nicht infrage. Schließlich sollte die Buga ja entlang der Havel und damit am Wasser stattfinden. Also entschied sich Bonny Luisa für einen Fisch.

In diesem Augenblick erinnerte sie sich an die vielen gemeinsamen Anglerstunden an der Havel mit ihrem Opa. „Der Wels hat mir schon immer gefallen. Eine Plötze oder einen anderen Fisch wollte ich nicht, er sollte möglichst viele Menschen positiv stimmen.“ Der Fluss, als blaues Band von Dom zu Dom im Buga-Motto verewigt, fließt ganz in der Nähe des Elternhauses in Bützer bei Rathenow vorbei.

Auf die erste Idee folgte eine zweite Zeichnung, die wenig später die Jury im Buga-Zweckverband erreichte. Die machte sich die Entscheidung nicht leicht, musste sie sich doch 153 weitere Vorschläge anschauen. Am Ende siegte der Wels von Bonny Luisa ziemlich deutlich.

„Ich habe geschrieen vor Freude, als ich die Nachricht über den ersten Platz erhielt“, sagt die Schülerin, die sich am Gymnasium in Rathenow auf ihr Abitur vorbereitet. Das Preisgeld investierte sie in den Kauf eines Laptops. Zwischen Innenarchitektur und Mediendesign schwankt ihr Berufswunsch.

Mit der Entscheidung für den Wels war die Gestaltung des Maskottchens aber noch längst nicht zu Ende. Denn nun musste ein passender Name gefunden werden. Diesmal entschied sich die Buga-Jury für eine Abstimmung im Internet und schlug fünf Namen vor: Wilma Wels, Fritzi, Flora Fisch, Havelito und Bugalino. Gleichzeitig stand das Geschlecht zur Wahl.

Am Ende siegte der Name „Wilma Wels“ und aus dem von Bonny Luisa gezeichneten männlichen Fisch wurde ein weiblicher. Ein paar Striche und einige farbliche Veränderungen genügten dafür. „Ich kann meinen Wels immer noch als meine Erfindung erkennen“, meint die Schülerin, die gern im Karnevalklub tanzt oder auf den Wegen entlang der Havel Radtouren mit ihrem Freund macht. Zu ihren Lieblingsfächern gehört natürlich die Kunst.

Alle Texte zur Bundesgartenschau 2015 finden Sie auf unserer Sonderseite unter www.tagesspiegel.de/buga

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