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Berlin: McNair-Siedlung ist pleite

Bankgesellschafts-Tochter hat Insolvenz angemeldet

Die Wohnsiedlung auf dem Gelände der ehemaligen McNairKasernen in Lichterfelde-West ist zu einem Pleiteobjekt geworden. Die Eigentümer – Prometheus GmbH und KG, die zur Bankgesellschaft Berlin gehören – haben die Insolvenz beantragt. Die betroffenen Anwohner, die zwischen Goerzallee und Teltower Damm Wohneigentum erworben hatten, werden heute vom Insolvenzverwalter Udo Feser und der Bavaria (Immobilientochter der Bankgesellschaft) informiert. Die Arbeiter, die derzeit mit dem zweiten Bauabschnitt beschäftigt sind, erhalten nach Informationen des Tagesspiegel schon seit Donnerstag kein Geld mehr.

Für das „Quartier McNair“ war 1999 der Grundstein gelegt worden. Dort sollten, nach dem Entwurf renommierter Architekten, 520 individuell gestaltete Reihen-, Doppel- und Terrassenhäuser entstehen. Der ursprüngliche Plan, nach Berlin zuziehende Bundesbeamte auf dem früheren US-Kasernengelände unterzubringen, ließ sich nicht verwirklichen. Nur wenige der Neuberliner ließen sich dort nieder. Lediglich 150 Eigentumswohnungen, die bundesweit zu Preisen ab 220000 Euro angeboten wurden, konnten bisher verkauft werden. Hauptsächlich an finanzkräftige Freiberufler.

Für ein wirtschaftlich lebensfähiges Wohnprojekt reicht das nicht aus. Zudem musste 2002 mit Quecksilber kontaminierter Boden ausgetauscht werden. Außerdem haben sich Bewohner über Baumängel und -schäden beschwert. „Wir bedauern diese Entwicklung sehr“, sagte Bavaria-Sprecher Herbert Beinlich. „Aber wir hoffen, dass es mit Hilfe des Insolvenzverwalters noch zu einem positiven Ende kommt.“ hes/ball/za

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