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Berlin: Mehr Heimatklänge

Musikfestival läuft wieder über sechs Wochen

Das Musikfestival Heimatklänge ist zurück: Vom 30. Juni bis 8. August spielen sechs internationale Bands auf dem Kulturforum am Potsdamer Platz. Das Motto der Veranstaltung lautet dieses Jahr „Bands of New York“. Die Musiker repräsentieren die verschiedenen Musikstile der Einwanderer. Die Gruppe Yerba Buena beispielsweise kombiniert kubanische Rumba, kolumbianische Cumbia und Hip Hop. Die Zukunft der Heimatklänge ist allerdings weiterhin bedroht, denn die Finanzdecke für das Festival ist dünn.

Weil sich Veranstalter Piranha und das Tempodrom nach den Heimatklängen 2002 wegen sinkender Besucherzahlen trennten, stellte die Kulturverwaltung ihre Förderung von zuletzt 125000 Euro ein. Denn die Unterstützung des Festivals galt immer auch als eine SpielstättenFörderung des Tempodroms. Nach der Trennung der Partner verlegte der Veranstalter die Heimatklänge 2003 an den Potsdamer Platz. Um das finanzielle Risiko zu reduzieren, wurde das Festival im vergangenen Jahr von sechs auf eine Woche verkürzt. Der Open-Air-Charakter des Festivals auf dem Kulturforum brachte aber Besucher zurück. Dieses Jahr laufen die Heimatklänge wieder sechs Wochen.

Über Umwege unterstützt der Senat in diesem Jahr das Festival. Indem der Veranstalter durch EM-Übertragungen einen Fußballbezug herstellt, konnte er Gelder in Höhe von 60000 Euro aus dem Kulturprogramm für die WM 2006 erhalten. Wie Manfred Fischer, Koordinator des WM-Kulturprogramms, sagte, soll Deutschland nicht nur als Sport-, sondern auch als Kulturnation präsentiert werden. Die Heimatklänge seien dafür geeignet, schon im Vorfeld darauf hin zu arbeiten. Das Gesamtbudget für das Festival beläuft sich auf 400000 Euro. Einige Partner des Veranstalters haben bereits angeboten, bei Verlusten auf eine Rechnung zu verzichten, sagt Veranstalter Michael von Petrykowski. 100000 Euro müsste der Veranstalter dann nicht zahlen. Bleiben noch Kosten in Höhe 240000 Euro. Unter anderem für Musiker, DJs und Mitarbeiter. Wenn täglich 1700 Besuchern kommen, sind die Kosten gedeckt. Von Petrykowski ist zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen. „2003 hatten wir 10 000 Besucher in fünf Tagen.“ Nur das Wetter muss mitspielen. Schließlich ist es ein Open-Air-Fest. fab

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