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Innenleben.

© dapd

Berlin: Mehr Licht im Berliner Schloss

Dezent und entwicklungsfähig: Der Wettbewerb um die Innenräume ist entschieden.

Berlin - Noch nicht einmal der Grundstein für den Neubau des Berliner Schlosses ist gelegt, da ist bereits entschieden, wie die Einrichtung der Hallen aussehen wird, die Möbel und Hinweisschilder in den Gängen, die Empfangstheken und Kassentresen – und auch die Sitzgelegenheiten. Das Züricher Büro Holzer Kobler Architekturen GmbH mit Gourdin & Müller GbR aus Leipzig haben den dazu ausgelobten, internationalen Wettbewerb gewonnen. Und damit ist nach Angaben der Stiftung der letzte Gestaltungswettbewerb für das Berliner Schloss entschieden – jedenfalls wenn man von der Gestaltung dessen Umfeldes absieht.

„Der prämierte Entwurf gibt dem Humboldtforum im Berliner Schloss ein zukunftsorientiertes, einladendes und einprägsames Gesicht“, sagte Stiftungschef Manfred Rettig. Die Gestaltung des Leitsystem durch das Gebäude sei besonders signifikant und leicht lesbar, auch im Sinne der Barrierefreiheit. Bestandteile der Wettbewerbsaufgabe waren aber auch die Gestaltung der Bibliotheken und des Konzeptraums der Humboldt-Universität sowie innenräumliche Stilvorgaben für die Cafés und das Auditorium. Neun Wettbewerbsteilnehmer waren in der engeren Wahl. „Die Leitidee des Entwurfes nimmt die Gestalt des Gebäudes und der Wortbildmarke des Humboldtforums auf und entwickelt aus ihren Logiken grafische und räumliche Konzepte“, so das Preisgericht.

„Leuchttürme“ zur Gliederung der Eingangshalle und ein dezentes Farbkonzept, das die Kombination einer Vielfalt verschiedener Materialien zulässt, zählen zu den weiteren Gründen für die Entscheidung der Jury. Auch sei der Entwurf auch „in der Zukunft sehr gut weiterentwicklungsfähig“.

Die Auswahl des Siegerentwurfs erfolgte mit einer Mehrheit von neun zu zwei Stimmen. Die Jury bestand aus elf Mitgliedern, darunter Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Rita Ruoff-Breuer, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung. Ebenfalls beteiligt: der Chef der Stiftung Berliner Schloss Humboldtforum Manfred Rettig, der das Projekt realisiert. Schlossarchitekt Franco Stella sowie Designer und Innenarchitekten zählten zu den Fachpreisrichtern.

In der vergangenen Woche waren in Anwesenheit von Bundesbauminister Peter Ramsauer und des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit die ersten Arbeiten für das mehr als 570 Millionen Euro teure und größte Kulturprojekt des Bundes gestartet.

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