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Berlin: Mehr Platz für Räder in U-Bahn-Wagen

Eltern mit Kinderwagen und Besitzer von Fahrrädern kennen das Problem: In den U-Bahnen ist wenig Platz, besonders in den schmalen Kleinprofil-Wagen aus DDR-Produktion, die auf der U 2 rollen. Ab diesem Herbst soll sich das ändern.

Eltern mit Kinderwagen und Besitzer von Fahrrädern kennen das Problem: In den U-Bahnen ist wenig Platz, besonders in den schmalen Kleinprofil-Wagen aus DDR-Produktion, die auf der U 2 rollen. Ab diesem Herbst soll sich das ändern. Dann sollen die ersten umgebauten Wagen der Bauart G mit Mehrzweckabteilen ausgerüstet sein. Dort gibt es dann breitere Türen und mehr Stellfläche. „Wir versuchen, ab September die ersten umgebauten Wagen dieser Baureihe einzusetzen“, sagte gestern BVG-Werkstattleiter Michael Schick am Rande eines Presserundgangs durch die Haupt- und Betriebswerkstatt Grunewald, die direkt am U 2-Bahnhof Olympiastadion liegt. 1988/89 wurde die G-Reihe im brandenburgischen Hennigsdorf gebaut. Die Instandhaltung der vom Volksmund „Gisela“ genannten Baureihe war nach der Wende schwierig, da viele Einzelteile aus dem Ostblock stammten.

50 Doppeltriebwagen werden in der Hauptwerkstatt bis 2007 saniert. Auf einem Fließband werden in der Spandauer Hauptwerkstatt die Wagen in elf Stationen zuerst entkernt, später lackiert und montiert. „Rund drei Monate brauchen wir für so eine Grundsanierung“, sagte Schick. Neben dem vergrößerten Platzangebot in den Mehrzweckabteilen gibt es ergonomischere Sitzbänke und leuchtende gelbe Griffe zum Festhalten; dies eine Forderung des Blinden- und Sehschwachenverbandes. Als Graffiti- Schutz werden außen und innen Schutzfolien montiert. Auch die Scheiben erhalten Folien, die das Zerkratzen verhindern sollen. Die Sanierung für einen Doppeltriebwagen kostet 250 000 Euro – damit sich die Umbauten lohnen, werden die Wagen „noch mindestens 15 Jahre im Einsatz sein“.

Alexander Schäfer

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