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Berlin: Mehr Platz zum Feiern

Hunderttausende zu Pfingsten in der Stadt unterwegs

Es kamen zwar nicht ganz so viele Besucher wie in den letzten Jahren, aber der zehnte Karneval der Kulturen war trotzdem ein Fest der Superlative. Zum ersten Mal hatten die Veranstalter das viertägige Straßenfest am Halleschen Tor auch auf das Waterlooufer ausgeweitet. Für die Besucher und die Künstler auf den vier Bühnen gab es mehr Platz, für die Autofahrer jedoch mehr Staus, vor allem am Freitag.

Für die Veranstalter zog Anett Szabó eine durchweg positive Bilanz vom Umzug und dem Straßenfest: „Weil wir mehr Platz hatten, gab es viel weniger Stress, und das wirkte sich sehr auf die Stimmung auf dem Fest aus.“ Zwei der vier Bühnen standen jetzt am Waterlooufer, „das war sehr schön“, sagte Anett Szabó. Ob allerdings die Sperrung des Waterlooufers auch im nächsten Jahr beibehalten wird, ist noch nicht ausgemacht. Ein Polizeisprecher sagte dem Tagesspiegel, dass diese Frage während der Nachbereitung in den kommenden Tagen diskutiert werde: „Mit dem Waterlooufer ist eine wichtige OstWest-Achse dicht. Da hat es vor allem am Freitag Probleme gegeben.“

Am Sonntagabend gab es einen Karneval des Sports in der Deutschlandhalle: Schon vor Beginn der „Turnfestgala 2005“ feuerten 12 000 Zuschauer in der ausverkauften, dafür eigens umgebauten Halle ihre Idole an, mit „La Ola“-Wellen und Gesängen wie: „Steht auf, wenn ihr Turner seid!“ Später fingen RBB-Kameras die Stimmungsausbrüche für die Liveübertragung ein: Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit folgte wie andere VIP-Gäste dem Appell von Turnfestbotschafter und Tanztrainer Detlef D! Soost, sich von den Plätzen zu erheben. Viel Beifall gab es für die Trampolin-Artisten des Kunstturnbundesliga-Teams KTV Straubenhardt. Die Breakdance-Weltmeisterinnen der „B-Girls“ verdrehten Zuschauern mit ihren Wirbeln und Salti den Kopf. Der als Rapsänger bekannte Bürger Lars Dietrich verblüffte bei seinem Auftritt mit Tänzerinnen der Ballettschule Szilia Wolf viele auf den Rängen: Der Mann kann ja Ballett! Bei der berührenden Rollstuhl-Tanzperformance von Antje Barten und Ulrike Homuth wurde es dann ganz still – Behinderten-Sport ist beim Turnfest aber leider nicht Programm. kög/oew

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