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Die verschneiten Alpen sind durch eine Wolkenlücke zu sehen.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mehrere Tage ohne Essen: Berliner nach neun Tagen per Hubschrauber aus Alphütte gerettet

Ein 44-jähriger Wanderer wurden in den österreichischen Alpen von einem Schneesturm überrascht. Erst nach neun Tagen alleine auf der Mini-Hütte wählte er den Notruf.

Vermutlich war das Wetter ganz gut, als ein 44-jährige Berliner sich am Montag vergangener Woche (!) aus dem österreichischen Örtchen Lofer auf Schneeschuhen zu einer Mini-Berghütte in den Alpen aufmachte. Doch wie es in den Bergen so ist: Das Wetter schlug um und er wurde von einem Schneesturm überrascht. Da Lawinen drohten kam er von dem erwanderten Berg nicht mehr herunter – und die Hütte wurde zu seinem Schutzraum.

Sechs Tage lang versorgte er sich dort oben mit dem mitgebrachten Proviant, wärmenden Tee kochte er sich aus geschmolzenem Schnee. Doch dann waren alle Vorräte aufgebraucht. Was tun? Einen Abstieg wagte er angesichts der Witterung immer noch nicht – also richtete er sich weitere drei Tage ohne Nahrung ein.

Am Dienstag – nach neun Tagen – entschied er sich schließlich auf seinem Handy den Notruf zu wählen. Die Polizei kam mit einem Hubschrauber, um ihn zu retten. Woher wir das alles wissen? Die Salzburger Polizei berichtete ausführlich über den Fall – leider ohne zu erklären, warum der Berliner nicht früher um Hilfe (an-)rief.

So bleiben uns nur Spekulationen über den Grad der Entschleunigung, den der 44-Jährige erreicht haben mag, über die Größe seines Magens und die Duldsamkeit des Wanderers. Was wir allerdings wissen ist, dass er für den Rettungseinsatz nichts zahlen muss, weil er sich in einer „hochalpinen Notlage“ befunden hat. Und dass er sich, unverletzt zurückgekehrt, zunächst in ein Gasthaus verabschiedete, um wieder zu Kräften zu kommen. Am Mittwoch wollte er weiterwandern – diesmal allerdings im Tal. (Tsp)

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