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Berlin: MEIN FAVORIT Der Blick in die Wildnis

Auf dem Bohlensteg im Briesetal fühlt man sich wie in der Urzeit

Die Radpartie ins Briesetal hat TagesspiegelRedakteur Claus-Dieter Steyer für Sie erkundet. Hier verrät er, wo es ihm besonders gut gefällt: Es ist der Blick in eine Wildnis wie vor tausend Jahren. Diese Aussicht auf Moor und Erlenbrüche bietet sich uns vom Bohlensteg am Eingang zum Briesetal (siehe Wegbeschreibung auf der Karte). Moorfrösche springen durcheinander, etliche sind himmelblau gefärbt – das verrät in der Paarungszeit die männlichen Vertreter. Lurche flüchten vor Wasserspitzmäusen, eine Rotbauchunke schlüpft unter eine Wurzel, rote Waldameisen krabbeln auf ihren Hügel. Im Wasser tummeln sich Steinbeißer, Bitterlinge und andere Kleinfische oder Edelkrebse. Und mit viel Glück sind der seltene Eisvogel, Wasseramseln und sogar Biber zu entdecken.

Vor einigen Jahrzehnten wurde in dem Areal noch Torf als Brennmaterial gestochen. Inzwischen hat sich eine ungestörte Wildnis entwickelt. Wir müssen die Räder auf dem wenige Meter hinter dem Waldfriedhof in Birkenwerder vom Hauptweg abzweigenden Bohlensteg zwar schieben, aber das Abenteuer lohnt die Mühe.

Und jetzt noch ein Blick nach Wandlitz: Wissen Sie, was eine Kleegeige ist? Was sich unter einem Scheffel verbirgt? Das erfahren Sie im Agrarmuseum Wandlitz, dem größten landhistorischen Museum Brandenburgs. Es liegt zwar nicht direkt an unserer Route, es sei denn Sie nehmen die Abkürzung – aber Sie sollten es sich für einen späteren Besuch am Wandlitzsee vormerken: Breitscheidstraße 22, Tel.: 033397-21558, (Apr.-Okt.) Di.-So. 10-17 Uhr, www.agrarmuseum-wandlitz.de.

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