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Newcomer Ahmad Al-Dali.

© Photo: Georg Moritz

Meine Woche (120): Film

Der Syrer Ahmad Al-Dali, 26,ist seit Mai 2015 in Berlin. Hier erzählt er, wie ihm die Stadt begegnet.

Ahmad, es ist wieder Berlinale. Waren Sie schon einmal da?

Vergangenes Jahr haben wir Karten von einem Freund bekommen und waren in einem Film namens „Don’t Swallow My Heart, Alligator Girl“. Das war schon toll. Ich habe auch dieses Jahr schon in das Programm geschaut, aber bekomme wohl leider keine Tickets. Was auch toll ist, ist das „Berlin Independent Film Festival“, das Biff.

Gehen Sie gerne ins Kino?

Am liebsten in die kleinen Programmkinos. Um die Ecke bei mir zu Hause in Friedrichshain ist so eins, da passen nur 20 Leute rein.

Wie sieht’s mit Popcorn aus?

Wir trinken lieber ein Bier.

Was ist Ihr Lieblingsfilm?

Ich finde Filme toll, die eine unerwartete Wendung haben. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir „Der Himmel über Berlin“. Ich hatte davor „Stadt der Engel“ gesehen, der ja an das Thema anknüpft. Und fand den nicht so gut. Als ich dann zufällig „Der Himmel über Berlin“ sah, war ich begeistert.

Und welcher ist der schlechteste?

Auch da gibt es viele, aber der schlechteste Film aller Zeiten ist für mich „Toni Erdmann“. Ich habe ihn irgendwann ausgemacht. Ich hasse diesen Humor. Einfach nicht witzig. Und ich war natürlich umso enttäuschter, weil alle den Film so toll fanden. Was übrigens sehr unterhaltsam ist – ich schaue gerne Filmanalysen auf Youtube –, ist das Portal „CinemaSins“. Die zeigen die schlechtesten Szenen aus Filmen. Superlustig.

Mögen Sie arabische Filme?

Die arabischen Produktionen sind nicht so mein Ding – da geht’s sehr viel um Schönheitswahn. In Sachen Film müssen die arabischen Länder noch viel lernen, aber zuerst sollten wir an der Politik arbeiten. Film heißt übrigens auf Arabisch das Gleiche wie im Deutschen: Film.

Die Fragen stellte Helena Wittlich.

Ahmad Al-Dali

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