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Berlin: Messerattacken am Neujahrsmorgen

Ein Mann stach in der U15 zu, ein anderer in einem Imbiss in Prenzlauer Berg. Beide wurden gefasst

Bei zwei Messerstechereien sind am Neujahrsmorgen insgesamt drei Männer verletzt worden. Die Täter wurden kurz nach den Attacken von der Polizei gefasst.

Die erste Tat geschah gegen 6.50 Uhr. Fahrgäste der UBahnlinie 15, die aus Richtung Schlesisches Tor stadteinwärts fuhren, gerieten in Panik: Ein Mann war mit zwei Passagieren in Streit geraten und attackierte sie mit einem Messer. Einer der Mitfahrenden zog die Notbremse. Im U-Bahnhof Möckernbrücke blieb der Zug stehen. Der Fahrer ließ die Türen zu. Doch dem Täter gelang es nach einiger Zeit, die Türen zu öffnen. „Wahrscheinlich hat er die Druckluftvorrichtung, die sich oberhalb der Türen befindet, betätigt“, sagte BVG-Sprecher Wolfgang Göbel. Diese Hebel müsse es geben, damit die Zugtüren auch in einem Notfall entsperrt werden können. Der Täter flüchtete in Richtung Übergang zur U7. Dabei wurde er von einem BVG-Mitarbeiter verfolgt. Da die Polizei bereits verständigt war, konnten die Beamten den 28-jährigen Täter wenig später nahe des Tempelhofer Ufers stellen. Eines der Opfer, ein 20-Jähriger, hatte Schnittverletzungen im Gesicht und kam ins Krankenhaus. Der andere Verletzte hatte Schnittwunden am Handgelenk erlitten, verzichtete aber auf ärztliche Behandlung.

In Prenzlauer Berg kam gegen 7.30 Uhr ein 46-Jähriger an seinem Stamm-Imbiss in der Eberswalder Straße vorbei und bemerkte, dass der Inhaber Ärger mit einem Gast hatte. Der 46-Jährige half daraufhin, den unerwünschten Gast – einen 23-jährigen Osteuropäer – nach draußen zu ziehen. Doch dieser schlug dabei um sich, zog ein Messer und stach in die Richtung der Männer. Der Imbissbesitzer konnte das Messer jedoch an sich bringen. Die Polizei, die kurz darauf eintraf, nahm den Vorfall auf und stellte die Personalien aller Beteiligten fest. Der Täter durfte zunächst wieder gehen. Dass der 46-jährige Helfer in dem Handgemenge einen Messerstich in den Unterleib abbekommen hatte, bemerkte er erst zu Hause. Er klagte dort über immer stärker werdende Schmerzen und entdeckte beim Ausziehen die Bauchwunde. Er ließ sich ins Krankenhaus fahren, wo eine schwere Darmverletzung diagnostiziert wurde. Der Täter wurde daraufhin in seiner Wohnung wegen gefährlicher Körperverletzung festgenommen. tabu

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