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Mevlana-Moschee: Fragwürdige Geschäfte

An der Mevlana-Moschee in Berlin sind einem Medienbericht zufolge über Jahre hinweg zweifelhafte Holdinganteile verkauft worden. Dies sei nach Schilderung von Gemeindemitgliedern mit Billigung des Predigers der Moschee geschehen.

Mainz/Berlin - Käufer der Anteile hätten große Teile ihres Vermögens verloren, berichtete das ZDF-Magazin "Frontal 21". Die deutsche Tochter der Holding, in die sie eingezahlt hätten, habe Insolvenz anmelden müssen.

In der Moschee sei offen dafür geworben worden, Gewinnanteile dieser islamischen Holding zu erwerben. In seinen Predigten soll Yacup T. wiederholt darauf hingewiesen haben, dass es nach islamischen Glauben nicht erlaubt ist, Zinsen zu verdienen.

Gleichzeitig soll T. selbst Geldgeschäfte getätigt haben, bei denen er hohe Zinseinnahmen für sich habe verbuchen können. Dies gehe aus Unterlagen hervor, die "Frontal 21" vorliegen. Danach musste der Imam allein in einem Jahr einen Zinsertrag im fünfstelligen Bereich versteuern. Nach den Unterlagen habe T. zudem über beträchtliche Geldmittel verfügt.

Aus diesem Grund sei inzwischen die Berliner Staatsanwaltschaft aktiv geworden. Gegenüber "Frontal 21" erklärte die Behörde, man ermittle wegen Betrugs. T. soll Arbeitslosenhilfe zu einem Zeitpunkt bezogen haben, als er nach Recherchen der Redaktion fast eine halbe Million Euro an einer türkischen Bank abgehoben hat. Die zuständige Jobagentur Berlin-Mitte verlange deshalb die staatlichen Leistungen von T. zurück. Dies bestätigte die Behörde gegenüber "Frontal 21". T. sei für eine Stellungnahme nicht zu erreichen gewesen. (tso/ddp)

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