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Berlin: Mexikoplatz: Verein findet immer mehr Unterstützer

Die Initiative "Kulturbahnhof Mexikoplatz" schöpft neue Hoffnung, zumindest die Buchhandung im denkmalgeschützten Jugendstilbahnhof Mexikoplatz vor der Schließung bewahren zu können. Mitterweile sind 1575 Unterschriften für den Erhalt des seit 25 Jahren bestehenden Geschäftes gesammelt, dessen Betreiber regelmäßig Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen an den Ort geholt hatte.

Die Initiative "Kulturbahnhof Mexikoplatz" schöpft neue Hoffnung, zumindest die Buchhandung im denkmalgeschützten Jugendstilbahnhof Mexikoplatz vor der Schließung bewahren zu können. Mitterweile sind 1575 Unterschriften für den Erhalt des seit 25 Jahren bestehenden Geschäftes gesammelt, dessen Betreiber regelmäßig Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen an den Ort geholt hatte. Mehr als 200 Mal hatten Advents- und Handwerksmärkte, Lesungen und Konzerte stattgefunden. Zwei Geschäftseute die den Bahnhof gekauft haben, planen dem Vernehmen nach, dort "gehobene Gastronomie oder ein Kulturcafé" einzurichten.

Doch die Initiative setzt auf neue Verhandlungen mit den Investoren. "Wir hoffen auf einen Runden Tisch im Herbst und wollen mit den Käufern ins Gespräch kommen", sagt Jörn Dargel, Sprecher des Kreises. "Die beiden Herren sind doch auf den Bahnhof gar nicht angewiesen. Ihnen gehören ja auch andere Häuser", sagt Dargel. Die Initiative hofft zumindest, die Eigner davon zu überzeugen dass die Buchhandlung bleiben darf.

Mittlerweile hat die Gruppe viel Zuspruch gefunden. Unter den Unterstützern sind beispielsweise Maler, Politiker, Musiker und Architekten aus Zehlendorf, unter ihnen Landeskonservator Jörg Haspel, der ehemalige Kultursenator Dieter Sauberzweig und der Maler Matthias Koeppel. Seit Wochen sammelt "Kulturbahnhof Mexikoplatz" Unterschriften für eine Fortführung der kulturellen Nutzung des Bahnhofs. Einer Schließung würden auch noch andere Geschäfte zum Opfer fallen: ein Blumenladen, ein Bistro und ein Zeitungsstand.

Der 1904 vom Architekten Gustav Hart entworfene Bahnhof gilt als der schönste Berlins. Ende Mai verkaufte das Bundeseisenbahnvermögensamt das denkmalgeschützte Jugendstil-Gebäude ungeachtet der Proteste an den Chef der Imbisskette "Wurst-Maxe", Thomas Drechsel, und den Autohändler Detlef Marschner. Kurze Zeit später kündigten die beiden dem Buchhändler Manfred Kannenberg. Ende Juni 2002 muss er nach 20 Jahren sein Geschäft räumen. Auch das Blumengeschäft erhielt die Kündigung zum Sommer 2002.

Offiziell wollen die Eigentümer nichts über ihre Pläne sagen. Man werde sich erst äußern, wenn ein Konzept vorliege, teilte ihr Anwalt mit.

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