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Berlin: Michalskys lila Laune

Michael Michalsky will die Anti-Atomkraft-Bewegung wieder beleben. Ob das mit Mode klappt?

Michael Michalsky will die Anti-Atomkraft-Bewegung wieder beleben. Ob das mit Mode klappt? Mitten in Wedding, in einer Halle, in der normalerweise Busse repariert werden, zeigte der Designerstar T-Shirts mit der Aufschrift „Atomkraft, nein danke“ – in einer Luxusvariante mit Strass und Samt. Als Leitbild dienten ihm „Hippie-Millionäre und Champagner-Sozialisten“. Deshalb gab es auch himbeerfarbene Schlaghosen, Schuhe in frauenbewegtem Lila und bodenlange Tuniken. Was Michalsky mit der Kollektion will, war an den eher unspektakulären Anzügen, Jeans und Regenmänteln zu erkennen: Sie soll sich verkaufen. Wo, sagen die überall sichtbaren Werbeplakate für seinen Berliner Laden.

Reine Familiensache war die Strehle-Schau am Sonnabend: Während Vater Gerd Kim Cattrall herzte, schickte Gabriele Strehle mit Stieftochter Viktoria die Models in Strenesse Blue, ihrer jungen Linie, auf den Laufsteg. Eine Kollektion ohne Schnickschnack, länger als einen Sommer tragbar. Und das weiße EM-Hemd von Jogi Löw gibt es jetzt auch für Frauen.

Spontanen Applaus gab es für die Entwürfe des Berliner Duos Scherer-Gonzalez. Die aus Stoffstreifen genähten Skulpturen wären perfekte Abendroben für Astronautinnen. Mit dem Alltag hat sich Kostas Murkudis auseinandergesetzt: Für alle und für jeden Tag. So könnte das Motto der Kollektion lauten, die der Berliner für Karstadt entwarf. Die Outfits, die er Sonnabend am Bebelplatz zeigte, sind tatsächlich erschwinglich. ETH

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