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Die börsennotierte "Deutsche Wohnen" wurde von amerikanischen Ratingagenturen herabgestuft.

© Paul Zinken/dpa

"Mietendeckel" in Berlin: Moody’s warnt vor sozialer Spaltung

Investoren ziehen sich zurück, Neubau verringert sich und der soziale Druck steigt: Moody's warnt vor den Folgen des "Mietendeckels".

Die Ratingagentur Moody’s warnt vor den Folgen, die der geplante „Mietendeckel“ für den Berliner Wohnungsmarkt haben könnte. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, gehe die Agentur davon aus, dass Immobilienkonzerne ihre Investitionen für die Modernisierung zurückfahren würden. Auch der Neubau würde sich verringern als eine Konsequenz dieser vermieterunfreundlichen Regulierung, warnte Moody’s.

Die Konsequenz wäre eine „steigende Unterversorgung in der Stadt“ mit Wohnimmobilien, was wiederum den sozialen Druck weiter erhöhe, heißt es in dem Marktkommentar.

Deutsche Wohnen herabgestuft

Die Agentur warnt zudem vor den Folgen, die ein Deckelungs-Gesetz für die Firmen der Immobilienbranche hätte: Vor allem die Deutsche Wohnen und ADO Properties, in deren Portfolio besonders viele Berliner Wohnungen sind, müssten sich auf geringere Gewinnmargen einrichten, heißt es in dem Bericht.

Die Ratingagentur schließt sich damit der US-Bank Morgan Stanley an, die bereits am vergangenen Freitag vor den Konsequenzen des „Mietendeckels“ für die Immobilienbranche gewarnt hatte. Ein Analyst des Finanzinstituts hatte prognostiziert, dass eine solche Gesetzgebung für die Deutsche Wohnen gefährlich werden könnte. „Die Situation ist äußerst ungewiss“, schrieb er in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Die Bank stufte das Unternehmen daher von „Overweight“ auf „Equal-weight“ ab und senkte das Kursziel von 50 auf 39 Euro.

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