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Berlin: Milch machen mit glücklichen Kühen

Neben den Branchenriesen stellen auf der Grünen Woche auch Hunderte kleiner Unternehmer aus. Viele haben gute Ideen und stecken viel Liebe in ihr Produkt.

Neben den Branchenriesen stellen auf der Grünen Woche auch Hunderte kleiner Unternehmer aus. Viele haben gute Ideen und stecken viel Liebe in ihr Produkt. Einen präsentieren wir jeden Tag. Heute: Henriette Kulow, 42, von der Milchkooperative aus dem Wendland.

Im Wendland sind die Bauern Ökos, sagt Henriette Kulow, und sie selbst ist auch einer. Die 42-Jährige ist in Berlin als Biomilch-Botschafterin, als Abgesandte einer Kooperative von zwölf Landwirten im Wendland. Für einen Milchbauern ist das Wirtschaften alleine heute unbezahlbar, die technischen Anlagen, die die Hygienerichtlinien erfordern, sind viel zu teuer.

Bäuerin Kulow und ihre Freunde verkaufen ihre Milch nicht an große Konzerne. Sie füllen selbst ab und verkaufen an Kunden, die ihnen passen, vor allem an Bioläden. Wer mit Ökomilch handelt, der handelt auch mit einer Überzeugung, sagt Kulow, und dann noch, dass es im ganzen Wendland „seit Gorleben einen Schub an ökologischem Bewusstsein“ gegeben habe.

Das Produkt der Milchkooperative entsteht in geschlossenen Bauernhof-Kreisläufen. Die Kühe liefern den Dünger für die Äcker, auf den Äckern wächst wiederum auch das Futter für das Vieh. Die Kühe werden schonend gemolken und leben länger, sagt Henriette Kulow. Vier Millionen Liter im Jahr produzieren die zwölf Bauern. Zu viel fürs kleine Wendland. Und deshalb liefern sie nun auch nach Berlin. In vielen Bioläden sind die Tüten mit dem Aufdruck der Milchkooperation Wendland e. G. schon zu haben – zwar dreißig Cent teurer als die im Supermarkt. Aber von glücklichen Kühen. rcf

Die Milchkooperative ist in Halle 2.2 an Stand 223 zu finden. Für 1 Euro 50 bekommen Durstige Milchshakes (Birne-Schoko, Sanddorn-Joghurt, Mandel und Himbeer).

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