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Millionenbetrug: Polizist wegen Schneeballsystems verurteilt

In einer Betrugsserie mit Millionenschaden ist ein früherer Polizist zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte als Mitinitiator einer Einkaufsgemeinschaft Kunden geprellt.

Berlin - Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der vom Dienst suspendierte 51-Jährige zwischen April 2003 und Oktober 2005 rund 1000 Kunden mit Hilfe eines Schneeballsystems um 2,3 Millionen Euro betrogen hatte. Gegen einen 45-jährigen Bürokaufmann, der zeitweise für Verurteilten tätig war, wurde eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verhängt.

Mit dem Versprechen, preisgünstige Waren oder Dienstleistungen kaufen zu können, waren Kunden angeworben worden. Sie mussten nur die Hälfte vom Wert des gewünschten Artikels anzahlen. Der Gewinn sollte durch Mengenrabatte bei Großeinkäufen erzielt werden. Rund 1000 Kunden erhielten trotz Anzahlung keine Gegenleistung.

Gier nach schnellem Geld

Nur anfangs seien noch Kundenwünsche erfüllt worden, sagte der Richter. "Das System konnte nicht funktionieren". Mit neuen Geldern seien später "alte Verpflichtungen bei Kunden" beglichen worden. Der bislang unbescholtene Angeklagte habe mit einer gewissen kriminellen Energie gehandelt.

Den Angeklagten sei es auch leicht gemacht worden, so der Richter. Es sei erstaunlich, wie die Gier nach schnellem Geld den Verstand bei manchen Leuten aussetzen lasse. Der 51-jährige Beamte war nach monatelanger Krankschreibung, wo er für diesen Nebenjob tätig wurde, vom Dienst suspendiert worden. (tso/ddp)

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