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Berlin: Milzbrand-Test in Berlin

Der Hubschrauber mit dem Brief aus Thüringen landete kurz vor 16 Uhr auf dem Gelände des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Wedding. Männer in Schutzanzügen trugen den Sicherheitsbehälter mit dem verdächtigen Brief heraus, der am Freitagnachmittag hinter den Stahltüren des S 3-Sicherheitslabors im Robert-Koch-Instituts (RKI) am Weddinger Nordufer, in unmittelbarer Nähe der Klinik, auf Milzbrand-Erreger untersucht wurde.

Der Hubschrauber mit dem Brief aus Thüringen landete kurz vor 16 Uhr auf dem Gelände des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Wedding. Männer in Schutzanzügen trugen den Sicherheitsbehälter mit dem verdächtigen Brief heraus, der am Freitagnachmittag hinter den Stahltüren des S 3-Sicherheitslabors im Robert-Koch-Instituts (RKI) am Weddinger Nordufer, in unmittelbarer Nähe der Klinik, auf Milzbrand-Erreger untersucht wurde.

Zum Thema Foto-Tour: Milzbrand weltweit --> Online Spezial: Bio-Terrorismus Stichwort: Milzbrand Hintergrund: Seuchenexperten Web-Link: Robert-Koch-Institut Nach einem ersten Test in Thüringen gab es einen starken Verdacht, dass es gefährliche Milzbrand-Bakterien auf dem Umschlag des Briefes geben könnte. Dieser war an ein Arbeitsamt im ostthüringischen Rudolstadt gerichtet. Aus Sicherheitsgründen war der Brief nicht geöffnet, sondern verschlossen in das Berliner Labor geschickt worden. Am Donnerstag war im litauischen Vilnius erstmals ein Brief in Europa mit dem Milzbrand-Erreger aufgetaucht. Nach Informationen des Berliner Landeskriminalamtes (LKA) habe es sich nicht um einen Terroranschlag gehandelt. Der Brief sei vielmehr mit verunreinigten Postsäcken aus den USA in Berührung gekommen, hieß es im LKA.

Nach den ersten Anthrax-Anschlägen in den USA war im Oktober beim Robert-Koch-Institut eine "Bundesinformationsstelle für biologische Kampfstoffe" eingerichtet worden. Etliche Proben weißen Pulvers sind seitdem hier untersucht worden - keine enthielt die Anthrax-Erreger.

Die Angst vor biologischen Angriffen reißt nicht ab: Im Frachtbereich am Flughafen Schönefeld wurde am Freitagabend ein verdächtiges Päckchen sichergestellt. Auf der Sendung stand die Aufschrift: "Achtung! Gefährlich für Mensch und Tier", sagte Flughafen-Sprecherin Rosemarie Meichsner. Der Absender des Päckchens sei ausfindig gemacht worden und habe versichert, der Inhalt sei ungefährlich. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern an.

Nach den Milzbrand-Verdachtsfällen in Thüringen und Schleswig-Holstein ist gestern nachmittag in der Berliner Senatsgesundheitsverwaltung ein Arbeitsstab zusammengetreten. Hier gehen die Informationen aus den betroffenen Bundesländern ein. Zugleich steht die Behörde in engem Kontakt mit den Bundesbehörden. Die Berliner Verwaltung sei auf einen Milzbrand-Fall in der Hauptstadt vorbereitet, sagte Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler. In den Krankenhäusern lägen ausreichend Antibiotika vor. Die Gesundheitsverwaltung werde ab Samstag (9 bis 18 Uhr) ein Bürgertelefon schalten. Unter der Rufnummer 9028-2828 können sich die Berliner über richtiges Verhalten informieren.

wie

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