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Berlin: Missbrauch: Polizist vor Gericht

Ein Polizeibeamter muss sich seit Mittwoch wegen sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter vor Gericht verantworten. Der 34-jährige Polizeihauptmeister wies die Vorwürfe zum Prozessauftakt in vollem Umfang zurück.

Ein Polizeibeamter muss sich seit Mittwoch wegen sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter vor Gericht verantworten. Der 34-jährige Polizeihauptmeister wies die Vorwürfe zum Prozessauftakt in vollem Umfang zurück. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft soll sich der Mann in 17 Fällen an der Tochter seiner früheren Ehefrau vergangen und diese zwischen ihrem siebten und dreizehnten Lebensjahr missbraucht und vergewaltigt haben. Der Beamte ist derzeit vom Dienst suspendiert. Die Misshandlungen sollen sich über sechs Jahre in der Wohnung der Familie in Spandau zugetragen haben. In einem Fall soll sich der aus Hamburg stammende Polizist im Wohnzimmer einen Pornofilm angeschaut haben, während die Tochter ihn sexuell habe befriedigen müssen. Die inzwischen 16-Jährige soll kommende Woche als Zeugin vernommen werden.

Der Verteidiger vermutet, die aus seiner Sicht unzutreffenden Beschuldigungen stehen im Zusammenhang mit der Scheidung des Ehepaares Ende 1998 und dem Zerfall der Familie. Es herrschte Krieg in dem Haushalt, sagte der Anwalt. Das Paar hatte sich schon in der Jugendzeit kennen gelernt. Der Sohn eines hanseatischen Polizisten hatte die Frau 1986 geheiratet. Sie brachte die laut Anklage später misshandelte Tochter mit in die Ehe. Zwei Kinder hatte das Paar gemeinsam. Der heute 14-jährige Sohn lebt beim Angeklagten. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.

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