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Polizeiwagen vor dem Kriminalgericht in Berlin-Moabit. Symbolbild.

© picture alliance / dpa

Misshandlung der Lebensgefährtin: Prozess gegen mutmaßlichen Vergewaltiger eingestellt

Er soll seine Lebensgefährtin schwer misshandelt haben, doch der Prozess wurde eingestellt. Die Frau sagt nicht aus, sie ist mittlerweile mit dem Mann verlobt.

Im vergangenen Jahr wurden laut Bundeskriminalamt 122 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet. Die Zahl der Frauen, die unter häuslicher Gewalt,sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen leiden, dürfte weitaus höher sein. Ein Verfahren gegen einen 31-jährigen Mann wegen Misshandlung seiner Lebensgefährtin ist am Mittwoch nach kurzem Prozess eingestellt worden.

Der Angeklagte hatte zu Beginn der Verhandlung am Mittwoch zu den Vorwürfen geschwiegen. Auch die Frau verweigerte eine Aussage. Die 28-Jährige erklärte, sie sei inzwischen mit dem 31-Jährigen verlobt und mache von ihrem Schweigerecht Gebrauch. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft stellten die Richter das Verfahren in Hinblick auf eine frühere Verurteilung ein.

Die Frau sei im Juni 2017 in Begleitung ihrer Schwester zur Polizei gegangen und habe Anzeige gegen den Angeklagten erstattet, sagte ein Anwalt am Rande. Die Anklage lautete auf Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung und Freiheitsberaubung. Zu dem angeblichen Übergriff soll es in einer Wohnung im Stadtteil Spandau gekommen sein. Der 31-Jährige befand sich wegen der Anschuldigungen von Ende Juni bis Anfang August 2017 in Haft. Auf eine Entschädigung für die erlittene Untersuchungshaft verzichtete der Mann nun. Das Gericht hatte für den Prozess zunächst fünf Verhandlungstage vorgesehen. (dpa/lro)

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