zum Hauptinhalt

Berlin: Mission aus dem Container

Evangelischer Verein wirbt in der West-City

Zwei bunte Container sollen ab heute auf dem Gelände der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz stehen. Beschriftet mit den Worten „Zweifeln“ und „Staunen“ enthalten sie eine Reihe von Monitoren mit herabbaumelnden Kopfhörern. Wer einen Moment verweilt, kann mehrere kurze Filme betrachten, in denen Menschen erzählen, wie sie zum christlichen Glauben kamen, wie sie „vom Zweifeln zum Staunen“ fanden.

Initiator der Aktion ist der von Christen aus Landes- und Freikirchen getragene, theologisch konservative Verein „Pro Christ“, der seit 1993 versucht, mit missionarischen Großveranstaltungen Menschen für den Glauben zu gewinnen. Neben Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) und dem Fernsehmoderator Peter Hahne gehört auch Bischof Wolfgang Huber zum Kuratorium dieser Organisation. Und Christen aus Berliner Kirchengemeinden, vom „Christlichen Verein junger Menschen“ (CVJM) sowie aus evangelischen Freikirchen unterstützen die Containeraktion auf dem Breitscheidplatz durch tatkräftige Mitarbeit in ihrer Freizeit.

„Wir wollen auf dem Breitscheidplatz mit den Passanten ins Gespräch kommen“, sagt Pfarrer Carsten Schwarz von den „Missionarischen Diensten“ in der evangelischen Landeskirche, der die praktische Durchführung der Aktion koordiniert. „Wir möchten hören, was die Menschen bewegt, und von der Hoffnung erzählen, die Gott den Christen schenkt.“ Doch auch für die Passanten soll es ein Geschenk geben: Miniaturcontainer aus Pappe will man auf dem Breitscheidplatz verteilen. Drinnen befindet sich ein Stift. „Wer möchte, kann dann aufschreiben, worüber er zweifelt und staunt“, sagt Schwarz. „Oder er schreibt etwas auf, wofür wir beten sollen.“ In den nachmittäglichen Andachten in der Gedächtniskirche, in zusätzlichen Stundengebeten und Gebetsgruppen wollen die Christen die Hoffnungen und Wünsche der Berliner dann vor Gott bringen. bel

Zur Startseite