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Berlin: Mit Blaulicht zur Entbindung Gesunde Tochter nach

Eilfahrt durch die Stadt

Damit hatten die beiden Autobahnpolizisten nicht gerechnet, als sie einen vermeintlichen Raser auf der Stadtautobahn an der Neuköllner Anschlussstelle Oberlandstraße anhielten: „Meine Frau ist schwanger. Sie muss ins Krankenhaus, die Fruchtblase ist geplatzt“, teilte ihnen der werdende Vater mit. Die beiden Beamten in ihrer Zivilstreife zögerten nicht lange, setzten ein Blaulicht aufs Dach und geleiteten die Schwangere in die Frauenklinik Westend.

Geleitschutz konnte die in den Wehen liegende Ivonne H. auch gut gebrauchen. Bereits zu Hause war ihr die Fruchtblase geplatzt, ihr Mann Andreas setzte sich „mit einem mulmigen Gefühl“ ans Steuer. Zehn Minuten standen sie im Stau und dann hielt sie zu allem Überfluss auch noch die Polizei an. Doch nachdem sich die Beamten als Helfer in der Not erwiesen, freut sich die Familie nun über den gesunden Nachwuchs. „Ich fühle mich erleichtert“, sagte die Mutter in der Klinik. Tochter Jantine wiegt 3,5 Kilogramm und ist 53 Zentimeter groß. Noch ist der Polizeiteddy, den sie von den Beamten als „Willkommensgeschenk“ bekam, allerdings genauso groß wie sie.

Nachdem die Aufregung vorbei ist, gibt sich ihre Mutter nun gelassen: „Für mich ist das völlig normal, dass die Fruchtblase zu früh platzt.“ Auch bei ihrem Sohn Maurice (8) war das der Fall, damals freilich war kein Auto mit Blaulicht in der Nähe. Vater Andreas, der selbst Polizist ist, dankte noch einmal den Beamten: „Das war eine super Sache. Die haben gar nicht lange überlegt.“ Von einem Dienst unter Kollegen will er nichts wissen: „Das hätten die für jeden anderen auch gemacht.“ mj

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