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Berlin: Mit dem BVG-Club zum Konzert

Rechnungshof-Kritik 3: Verkehrsbetrieb verteidigt seine Werbung

Ob OldieNacht, die Philharmoniker in der Waldbühne oder eine Wanderung durch den U-Bahntunnel – dies sind Programmpunkte, zu denen der BVG-Club einlädt. Mitglied kann jeder werden, auch wenn man kein Kunde der Verkehrsbetriebe ist; die Mitgliedschaft ist kostenlos. Für das Geschäftsgebaren des Clubs wurde der BVG jetzt eine Rüge des Rechnungshofes zuteil.

Der Club habe seit seiner Gründung 1997 Verluste von insgesamt 1,7 Millionen Euro verursacht, ohne dass nachgewiesen werden konnte, dass Kunden dadurch gehalten oder neu gewonnen werden konnten. Auch der verkehrspolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Michael Cramer, forderte die Verkehrsbetriebe zu einer Klärung der Kosten auf.

BVG-Vertriebsleiter Klas Beyer wies gestern indes die Vorwürfe zurück. Er bezeichnete den Club als ein „reines Vertriebsinstrument“, das mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, neue Kunden zu gewinnen. Inzwischen zählt er rund 85 000 Mitglieder, von den rund ein Drittel Abonnenten der BVG ist. Diese Stammkunden sollen künftig bei der Mitgliedschaft Vorteile gegenüber den Nicht-Kunden haben. Zudem will die BVG ihre Club-Aktivitäten in diesem Jahr noch ausweiten. In wenigen Monaten soll auch eine Organisation speziell für Jugendliche gegründet werden. „Es gibt ein Rieseninteresse an der BVG“, sagte Beyer. Die vom Rechnungshof kritisierten Summen wies er zurück. Nicht bis 643 000 Euro jährlich, sondern durchschnittlich 200 000 Euro wende die BVG für die Club-Aktivitäten auf. sik

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