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Berlin: Mit fast 200 Km/h raste ein 27-Jähriger über Straßen und Gehwege

Selbst Schüsse der Polizei konnten den Mann aus Annaburg nicht bremsen. Durch eine Straßensperre wurder er schließlich gestopptweso Bei einer fast zwanzig Minuten dauernden Amokfahrt hat ein 27-jähriger Sachse gestern früh einen Polizeibeamten angefahren und verletzt sowie mehrere Streifenwagen gerammt.

Selbst Schüsse der Polizei konnten den Mann aus Annaburg nicht bremsen. Durch eine Straßensperre wurder er schließlich gestopptweso

Bei einer fast zwanzig Minuten dauernden Amokfahrt hat ein 27-jähriger Sachse gestern früh einen Polizeibeamten angefahren und verletzt sowie mehrere Streifenwagen gerammt. Er war mit einer Geschwindigkeit von zeitweise fast 200 Stundenkilometern durch mehrere Bezirke im Ostteil der Stadt gerast. Um den Amokfahrer zu stoppen, schoss ein 24-jähriger Polizeiobermeister auf das Fahrzeug. Der rasende Sachse ließ sich aber auch durch die Polizeikugeln nicht bremsen. Er blieb unverletzt und konnte erst von einer Straßensperre gestoppt werden.

Begonnen hatte es damit, dass der Besatzung einer Funkstreife an der Holzmarktstraße / Ecke Lichtenberger Straße in Mitte das Fahrzeug des 27-Jährigen auffiel: Es trug keine Kennzeichen. Aber anstatt die Haltezeichen der Beamten zu befolgen, gab der aus Annaburg stammende Fahrer Gas, raste die Holzmarktstraße mit über 100 Km/h entlang, bog am Ostbahnhof in die Straße der Pariser Kommune ein und versuchte vergeblich, seine wachsende Schar von Verfolgern in der Straße hinter dem Bahnhof abzuschütteln.

Als der Amokfahrer die Karl-Marx-Allee erreichte, raste er teils auf dem Gehweg, teils auf dem Mittelstreifen mit bis zu 180 Km/h Richtung Frankfurter Tor. Dort war inzwischen mit Funkwagen eine Straßensperre errichtet worden. In der irrigen Hoffnung, der 27-Jährige, der hier den Fußweg entlang raste, würde halten, blieben die Beamten in den Fahrzeugen sitzen und verließen sie erst, als ihnen per Funk der Befehl dazu gegeben wurde.

Als der Fahrer keinerlei Anstalten machte, seine rasende Fahrt zu vermindern, feuerte der 24 Jahre alte Polizeiobermeister einen Schuss auf das auf in zukommende Auto ab. Er traf zwar die Windschutzscheibe, der Wagen hielt dennoch weiter auf den Polizisten zu und erfasste ihn. Der Beamte kam mit erheblichen Verletzungen an Armen und Beinen ins Krankenhaus.

Dann wendete der Fahrer und fuhr zurück in Richtung Strausberger Platz, bog dort in die Lichtenberger Straße ein und versuchte wiederum in den Nebenstraßen wie Palisaden- und Friedenstraße seine Verfolger abzuschütteln. Diese blieben ihm jedoch hartnäckig auf den Fersen. Inzwischen waren weit über dreißig Polizeifahrzeuge und fast hundert Beamte verschiedener Direktionen unterwegs, sperrten Querstraßen und versuchten den Amokfahrer in die Zange zu nehmen.

Doch der Mann raste weiter über die Straße Am Prenzlauer Berg, bog in die Prenzlauer Allee ein, fuhr Richtung Norden, folgte dann der Gustav-Adolf-Straße und wurde endlich an der Rennbahnstraße von einer aufgebauten Straßensperre gestoppt. Dabei erlitt der 27-jährige Mann leichte Verletzungen.

Bei der folgenden Durchsuchung des Wagens fanden die Polizeibeamten auch die dazugehörigen in Wittenberg ausgestellten Kennzeichen, die allerdings keine Zulassungsplaketten trugen. Ungeklärt war gestern Abend noch, wem der Wagen gehörte und ob der Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand.

weso

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