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Berlin: Mit Herz und Harke

Tausende machen mit bei der Sauberen Sache.

Selten fällt etwas Gutes zu tun so leicht wie in diesen Tagen. Am heutigen Freitag und am morgigen Sonnabend ruft der Tagesspiegel zusammen mit prominenten Partnern zur Aktion „Saubere Sache – ein Tag für meine Stadt“ auf. Gleichzeitig startet die „Berliner Engagement-Woche“, die bis zum 29. September viele Möglichkeiten zeigt, sich ehrenamtlich zu engagieren. Und bundesweit wird die Woche des bürgerschaftlichen Engagements begangen. Diesen Sonnabend findet zudem stadtweit die Aktion „Mach mit! Für ein schönes Berlin“ statt.

Es sei ein gutes Zeichen, dass sich in der Großstadt so viele Menschen bürgerschaftlich engagierten, sagt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zu den vielfältigen Aktionen. „Das Ehrenamt ist im Aufschwung.“ Durch Aktionen wie die vom Tagesspiegel mitgetragene könnten sich die Berliner davon überzeugen: „Dieses Engagement ist nicht nur wichtig, es macht auch Spaß.“ Um die schönen Seiten Berlins vor Verschmutzung und Vernachlässigung zu bewahren, „sind wir alle gefordert, unseren Beitrag zu leisten.“

„Das ist eine tolle Sache“, findet auch Innensenator Frank Henkel (CDU). „Wir brauchen bürgerschaftliches Engagement, damit Berlin lebenswert bleibt.“ Es stärke den Zusammenhalt, „wenn die Menschen nicht wegschauen, sondern Verantwortung für ihr Umfeld übernehmen“. Er hofft, dass Aktionen wie die vom Tagesspiegel wieder große Resonanz finden: „Wenn wir nicht wollen, dass unsere Stadt verwahrlost, dann können wir alle gemeinsam mithelfen.“

Bei der Stadtreinigung BSR freut man sich über die Unterstützung aus der Bevölkerung. „Selbstverständlich ist die BSR ganz besonders für die Sauberkeit in Berlin verantwortlich“, sagt Vorstandsvorsitzende Vera Gäde-Butzlaff. „Doch es gibt auch viele Herausforderungen, die nicht zu unserem direkten Verantwortungsbereich gehören und die uns trotzdem am Herzen liegen.“ Dazu zählten Verschönerungen des Wohnumfeldes durch Aufräum- und Pflanzaktionen. „Hier leisten die vielen Initiativen und Aktiven und auch unsere „Kehrenbürger“-Aktion wertvolle Arbeit“, sagt sie: „Ein attraktives und lebenswertes Berlin geht nur gemeinsam.“

Partner der zweitägigen Tagesspiegel-Aktion „Saubere Sache“, die mit dem „Berliner Freiwilligentag“ korrespondiert, sind der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Handwerkskammer, die Sternenfischer und WirBerlin. Nach Schätzungen der Paritäter beteiligen sich quer durch die Stadt 1600 Freiwillige, wie Geschäftsführerin Gabriele Schlimper vom Verband sagt, in dem mehr als 700 gemeinnützige Organisationen und Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen sind. Für ihren Verband, dessen Mitgliedsorganisationen in Berlin rund 49 000 hauptamtliche und 39 000 ehrenamtliche Mitarbeiter zählen, sind Aktionen wie „Saubere Sache“ eine gute Möglichkeit, „den Bürgern mal zu zeigen, wo man sich engagieren kann“, ohne dass man sich gleich für ein größeres, langfristiges Projekt verpflichten muss. Knapp 180 Mitmachaktionen sind bislang angemeldet. Das Spektrum reicht von einem Projekt beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, wo Engagierte helfen können, 100 Tastbücher für blinde Kinder herzustellen, bis hin zu einem Projekt der Kita RoKo Kids, bei dem zusammen mit Freiwilligen eine Bobbycarstrecke im Garten der Kita angelegt wird. Lars von Törne

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