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Berlin: Mit Mach 2 über die Stadt gedonnert?

Übungsflug schreckte Berliner auf

Mit einem Höllenlärm ist am späten Montag gegen 22.45 Uhr ein vermeintliches „Geisterflugzeug“ in Ost-West-Richtung über die Stadt gerast und hat zahlreiche Berliner erschreckt. Wie ein Sprecher des Pressezentrums der Luftwaffe erklärte, handelte es sich um einen zweistrahligen „Phantom“-Jagdbomber der Bundeswehr auf einem „normalen Übungsflug“.

Der Krach der Düsentriebwerke war fast im gesamten Stadtgebiet zu hören. In Schöneberg ebenso wie in Falkensee, wo ein Anwohner beobachtete, dass die unbeleuchtete Maschine den in Tegel landenden Verkehrsflugzeugen entgegen zu rasen schien. Warnmeldungen an die Piloten hat es aber nicht gegeben, so Lufthansa-Sprecher Wolfgang Weber. Bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gingen zahlreiche Beschwerden ein. Die Senatskanzlei wurde ebenfalls aktiv. Man werte die Aufzeichnungen der Radarbilder und des Funkverkehrs noch aus, hieß es am Dienstag bei der Deutschen Flugsicherung (DFS).

Die zweisitzige „Phantom“, die eine Geschwindigkeit von Mach 2, also doppelte Schallgeschwindigkeit erreichen kann, gehörte zum Fluglehrzentrum der Luftwaffe in Rheine (Westfalen). Sie habe Berlin in einer Höhe von 4600 Fuß – knapp 1400 Metern – überquert, sagte Luftwaffen-Leutnant Matthias Groß. In dieser Höhe seien Übungsflüge rund um die Uhr zulässig. Der begrenzte Tiefflugbereich beginnt erst bei 2000 Fuß – 600 Metern. Die Luftwaffe sei bemüht, den ohnehin drastisch reduzierten Trainingsbetrieb möglichst gleichmäßig auf ganz Deutschland zu verteilen, sagte der Sprecher. Da könne Berlin nicht ausgespart werden.

Für Bürger unterhält die Luftwaffe ein kostenloses Beschwerdetelefon unter der Nummer (0800)8620730.

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