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Berlin: Mit Perücke und Pelz Barockfest am Schloss Charlottenburg und

Geburtstagsfete für den Tierpark Friedrichsfelde

Barocke Fanfarenklänge geleiteten gestern Mittag die Besucher des Charlottenburger Schlossgartenfestes in den Park. Dazu waren prachtvoll gekleidete Paare zu sehen, die sich im Orangengarten dem „dolce far niente“ hingaben – mit gemessenen Tänzen, Crockett, Federball- und Ringwurfspielen. Beim „Fest für Sophie Charlotte“ sollte die Barockzeit noch einmal aufleben. Am 11. Juli 1699 begründete Königin Sophie Charlotte mit dem Einweihungsfest ihres Schlosses Charlottenburg, das damals noch Lietzenburg hieß, die Fest- und Hofkultur. Mit dem dreitägigen Schlossgartenfest, das am 14000 Besucher zählte, erfuhr das Ganze eine Neuauflage.

Da bot ein Schlaraffenland und Arkadien kulinarische und künstlerische Genüsse, da konnte man in den Parkwegen historisch gekleideten jungen Frauen und Männern zuhören, die hingebungsvoll Geistvolles von großen Männern aus der Zeit Sophie Charlottes ins Parkgrün deklamierten, da suchten sich gestern Mittag schon die Ersten einen Platz, um nachmittags am Karpfenteich Henry Purcells Oper „Die Feenkönigin“ zu erleben oder in den Barockgärten zur Musik von Bach alles über „Leben und Tod der Sophie Charlotte“ zu erfahren. Den Abschluss der barocken Tage bildete das Familienfest am Sonntag, bei dem es Attraktionen für kleine und große Besucher gab.

Auch rund um ein anderes Schloss gab es ein Familienfest – um das in Friedrichsfelde. 50-jähriges Bestehen des Tierparks stand auf dem Programm des Jubiläumswochenendes, das mit einem Open-Air-Konzert musikalisch begann. Zahlreiche Bands, allen voran die „Puhdys“, begeisterten die Fans. Am Sonntag stieg dann ab 9 Uhr das große Familienfest: mit Frühschoppen, Bühnenshows und Musik, Spaß für Kinder und vor allem viel Tierischem. Ohne Netz und doppelte Gitter wurden einige der 10000 Tierparkbewohner vorgeführt: Pelikane, Geier, Schlangen, Schweine und Schildkröten. Kleine Raubkatzen und Bären durften sogar von Kindern gestreichelt werden. Und dass niemand den Tierpark verließ, ohne die kleinen Elefanten zu besuchen, war Ehrensache. Geburtstagsgeschenke gab es auch – die Bäcker-Innung spendierte eine zwei Meter große Torte. Die 800 Stück zum Preis von einem Euro waren im Handumdrehen verkauft – zugunsten des Tierparks, der 1955 aus dem verwilderten Park des Friedrichsfelder Schlosses entstanden war. hema

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