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Berlin: Mit Präsident und neuer Liebe

Feierlicher Saisonauftakt der Philharmoniker

„Kultur ist kein Luxus. Kultur ist lebensnotwendig. Kultur muss sich jeder leisten können“, prangt es auf einem Transparent, das die Aktivisten von „kulturattac“ vor der Philharmonie gespannt haben. Zum feierlichen Auftakt der neuen Saison mahnen sie größere Preisermäßigungen für sozial Schwache an – mit Sätzen, wie sie PhilharmonikerChef Sir Simon Rattle selbst gerne für seine musikalische Mission in Berlin wählt. An den Spruchbändern vorbei defiliert eine erlesene Gesellschaft aus Kultur, Wirtschaft und Politik. Intendanten, Dirigenten, Mäzene und Bankvorstände erleben Beethovens Neunte unter einem Simon Rattle, der den Mut zum Risiko lebt und die Musiker furios in seinen Bann schlägt. Danach luden die Philharmoniker und ihr Hauptsponsor, die Deutsche Bank, zu einem Empfang ins exotisch ausgeleuchtete Foyer des Kammermusiksaals. Rattle begrüßte dort Bundespräsidenten Horst Köhler und erklärte, seit wenigen Stunden seinen Wohnsitz fest in Berlin zu haben. Immer an seiner Seite: die neue Liebe Magdalena Kozena . Für ein Leben mit Rattle zog die junge tschechische Sängerin von der Seine an die Spree. Und vielleicht gibt es auch für die Forderungen von „kulturattac“ ein Happy End: Die Deutsche Bank kündigte an, die Philharmoniker für fünf weitere Jahre zu unterstützen – speziell das Education-Projekt, das junge Menschen für Musik begeistern will. Derweil wurden schon die Instrumentenkisten gepackt. Am Sonntag starteten die Philharmoniker zu einer Konzertreise, die sie zu Festivals in Salzburg, Luzern und London führt. Zum Abschluss der Tournee tritt das Orchester in Birmingham auf, Rattles langjähriger Wirkungsstätte. UA

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