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Berlin: Mit Sonne in die Ferien

Sechs Wochen Dauerregen bleiben uns Daheimbleibenden erspart – sechs Wochen Super-Sonnen-Ferien-Badewetter aber auch. Doch heute und besonders am Freitag beginnt die Urlaubszeit in Berlin und Brandenburg zunächst sonnig.

Sechs Wochen Dauerregen bleiben uns Daheimbleibenden erspart – sechs Wochen Super-Sonnen-Ferien-Badewetter aber auch. Doch heute und besonders am Freitag beginnt die Urlaubszeit in Berlin und Brandenburg zunächst sonnig. Doch danach „bleibt es wechselhaft“, sagte Meteorologe Donald Bäcker vom Wetterdienst Meteomedia gestern am letzten Schultag. „Wechselhaft“ ist das umgangssprachlich-meteorologische Mittel zwischen Dauerdürre und Dauerregen, erklärt Bäcker. Und da es in den kommenden Tagen wechselhaft bleibt (Freitag schön, Sonnabend schon wieder nicht), rechnet er mit sechs weiteren eher wettermäßig mauen Sommerferienwochen, sagt Bäcker. Zu dieser Prognose lässt er sich ausnahmsweise hinreißen, obwohl Meteomedia ja traditionell Langfristprognosen verweigert.

Doch der Meteorologe weiß die Siebenschläferregel mit sich im Bunde: „In den beiden Vorjahren hat die Siebenschläferregel voll getroffen“, sagt Bäcker; im Durchschnitt sei die Regel zu immerhin 70 Prozent zuverlässig. Denn diese Regel („Regnet es am Siebenschläfertag, wird auch noch weitere sieben Wochen darauf Regen folgen") ist mehr als eine der vielen hundert Bauernsprüche aus dem Hundertjährigen Kalender – wenn man sie denn richtig anwendet. Richtig heißt, erklärt Bäcker, nicht auf den eigentlichen Siebenschläfertag 27. Juni fixiert, sondern auf den Zehn-Tage-Zeitraum vom 27. Juni bis 7. Juli.

Denn durch die Kalenderreform vor einigen Jahrhunderten liege der Siebenschläfer heute einige Tage früher. Und wenn sich das Wetter in diesen zehn Tagen Ende Juni, Anfang Juli stabilisiert habe, dann bleibt es für Wochen so. Statt einem stabilen Hoch gab es in der vergangenen Woche bemerkenswerte Wetterwechsel – „Das Wetter fährt Achterbahn.“

Aber Bange machen gilt nicht. Wer während der Ferien in Berlin bleibt, muss seine Badeausflüge oder die Sonne-im-Park-Nachmittage nur etwas planen und den Wetterbericht lesen. Nach derzeitigem Stand der Dinge empfiehlt sich da der Freitag: Heiter, trocken, bis zu 25 Grad. Das Wechselhafte kommt aber schnell wieder, mit einer Nordsee-Kaltfront am Sonnabend. Für Mitte nächster Woche sieht der private Wetterdienst Meteomedia immerhin einen hellen Hoffnungsschimmer zwischen den Tiefausläufern am Horizont.

Auf ein paar schöne Tage hintereinander würden sich sicherlich die 366 000 Berliner Schulkinder freuen, für die heute die große Freizeit beginnt. Und nicht jeder hat das Glück, weit weg in den sonnigen Süden zu reisen. Doch eine Garantie ist die Ferne auch nicht, in vielen Gegenden ist das Wetter durchwachsen. „Regenchaos in Wimbledon“, „Taifune verwüsten Pazifikatoll“,„Windhose wütet in Ahaus“ – das alles meldeten die Nachrichtenagenturen gestern unter dem Schlagwort Wetter.

Jörn Hasselmann

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