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Berlin: Mit Späti und Bulette nach Schwaben

Berliner Bürgerdelegation bei Einheitstag in Stuttgart.

Berlin ist ein Spätkauf. So stellte sich die Hauptstadt zumindest gestern beim zentralen „Tag der Deutschen Einheit“ dar, der in diesem Jahr in Stuttgart gefeiert wurde. Auf der sogenannten Ländermeile, auf der sich alle Bundesländer präsentieren, ist das Berlin-Zelt im Stil eines jener Läden dekoriert, bei denen man auch nachts noch fast alles bekommen kann, berichten Innensenator und Bürgermeister Frank Henkel (CDU) und Vize-Senatssprecher Bernhard Schodrowski. Beide sind zusammen mit einer Berliner Bürgerdelegation in Baden-Württembergs Landeshauptstadt gereist, die dieses Mal mit der Ausrichtung des Festes dran war. Vor dem Späti-Zelt steht ein aus transportablen Teilen zusammengeschraubtes Brandenburger Tor im Kleinformat, drinnen heizt die Berliner Band Beat ’n’ Blow ein. „Das Berliner Zelt ist der Knaller“, sagt Henkel am Telefon. Da hat er gerade eine erste Runde über die Ländermeile hinter sich. Davor stand der offizielle Festakt auf dem Programm. „Sehr bewegend“, sagt der Senator. Mit Bildern und Musik ging es durch die deutsche Geschichte mit Fokus auf Mauerfall und Wiedervereinigung. „Das war sehr ergreifend“, sagt Henkel. „Da wurde noch einmal eindrucksvoll vor Augen geführt, was für ein Riesengeschenk uns damals gemacht wurde.“

„Zusammen einzigartig“ war dieses Mal das Motto der Feier. 15 ausgewählte Berliner waren mit Henkel von der Partie: Von Feuerwehrleuten und Notfallrettern, die bei der Flutkatastrophe halfen, über Ehrenamtliche bis zum Leiter eines Wassersportvereins, der mit Behinderten arbeitet. Blöde Sprüche bezüglich der nicht immer einfachen Beziehungen zwischen Schwaben und Berlinern bekamen sie in der Schwabenmetropole nicht zu hören, sagen Henkel und Schodrowski. Stattdessen allerorten gute Stimmung. Und ein zünftiges Lokalmenü im Hauptstadt-Zelt: Currywurst mit Pommes, Soleier, saure Gurken und Buletten. lvt

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