Mitgliederbefragung zur Ehe für alle: Berliner CDU hat Pech mit dem Rubbel-Code
Wegen eines Produktionsfehlers auf der Befragungskarte können die Mitglieder der Berliner CDU jetzt nur noch per Post über die Ehe für alle abstimmen, nicht mehr auch wahlweise per Internet. Trotz des Streiks bei der Post soll alles klappen.
Der „Taschenlampen-Check“ des CDU-Landesgeschäftsführers Dirk Reitze brachte am Freitag den Produktionsfehler zum Vorschein. Bei der Mitgliederbefragung der Berliner CDU zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften ist für die Online-Abstimmung der Rubbel-Code zu sehen, wenn man mit der Taschenlampe auf die Rückseite der Befragungskarte leuchtet.
Die Folge: Theoretisch könnte man sowohl digital als auch per Post abstimmen. Denn die Karte zur Mitgliederbefragung mit abgerubbeltem Code wird für die Briefbefragung ungültig. „Wir haben unsere Mitglieder darüber informiert, dass sie nur postalisch abstimmen können“, sagte CDU-Generalsekretär Kai Wegner.
Bis 15. Juli haben die Mitglieder Zeit
Am Donnerstag verschickte die CDU an die 12.500 Mitglieder die Unterlagen zur Mitgliederbefragung. Wie berichtet können die CDU-Mitglieder zwischen sieben Antworten wählen: volle oder eher Zustimmung, teils-teils, volle oder eher Ablehnung, Enthaltung oder Homo-Ehe als unwichtiges Thema. Wegen des Poststreiks werden die Unterlagen von der Pin AG ausgetragen.
Mit Poststempel 15. Juli haben die Mitglieder Zeit, die ausgefüllten Karten zurückzusenden. Am 24. Juli wird ausgezählt. Wegner, Befürworter der Ehe für alle, und Burkard Dregger, Gegner der Homo-Ehe, freuen sich über die rege Diskussion in ihrer Partei. „Wir wollen eine klare Entscheidung, die, egal wie, vom Landesvorstand akzeptiert wird“, sagte Wegner.
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