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Das Problem in a nutshell: Die Piratenpartei hat mit Mitgliederschwund zu kämpfen.

© picture alliance / dpa

Mitgliederschwund bei den Piraten: Anzahl der Parteimitglieder in drei Jahren um zwei Drittel gesunken

Schwache Zahlungsmoral, dramatisch sinkende Mitgliederzahlen: Die Piraten in der Hauptstadt haben mit Problemen zu kämpfen. Das ist aber keine Berliner Spezialität.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Berliner Piraten haben nur noch 1005 Mitglieder. Im September 2012 waren es 3800. Seitdem schrumpfte die Partei unaufhörlich und Anfang Mai dieses Jahres beschloss der Landesvorstand, 1753 Piraten auszuschließen, die trotz zweifacher Mahnungen ihre Beiträge nicht zahlten.

Die radikale Bereinigung der Mitgliedskartei könnte nicht die letzte gewesen sein. Denn von den 1005 verbliebenen Piraten sind derzeit nur 308 stimmberechtigt, die anderen sind mit ihren Beiträgen im Verzug. Die schwache Zahlungsmoral und dramatisch sinkende Mitgliederzahlen bei den Piraten ist keine Berliner Spezialität. So zählt der Landesverband Hamburg nur noch 93 stimmberechtigte Mitglieder, in Bremen sind es noch 27. Und in Brandenburg sind zurzeit 78 regelmäßig zahlende Piraten an Bord.

Erarbeitung eines Wahlkampfkonzepts ist schwierig

In Berlin konzentriert sich über die Hälfte der Mitgliedschaft in Mitte und Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg. Neben dem Mitgliederschwund haben die Berliner Piraten noch mit anderen Problemen zu kämpfen: Drei Vorstandsmitglieder sind seit Februar zurückgetreten und Landeschef Bruno Kramm bezeichnete in der letzten Vorstandssitzung die Erarbeitung eines Wahlkampfkonzepts als „schwierig, wenn nicht klar ist, wie es mit dem Bündnis weitergeht“. Nun sollen die verbliebenen Piraten mobilisiert werden.

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