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Berlin: Mobiles Museum

Libeskinds Handy kommt heute als neues Schaustück in die Sammlung

STADTMENSCHEN

Dem Komiker Otto hat Heinz Sänger sein Handy während eines Auftritts in Paris abgeluchst. Mit den Worten „Otto, gib mir Dein Handy“ sei er damals auf die Bühne gegangen, erzählt der Leitende Direktor des Europäischen Mobilfunkmuseums. Otto habe keine Sekunde gezögert und dem Fremden sein OttifantenHandy in die Hand gedrückt. „Der hat gedacht, er würde es später wieder bekommen.“ Doch da hatte der Komiker sich verschätzt. Denn solche wichtigen Trophäen gibt Heinz Sänger nicht wieder her. Der 59-Jährige sammelt seit 1995 Handys von Promis – 1998 gründete er das Mobilfunkmuseum als Wanderausstellung. In seinem Koffer finden sich auch Handys von berühmten Politikern wie Gerhard Schröder, Helmut Kohl oder Bill Clinton. Madonnas Handy ist dabei und die Geräte von Henry Maske und Mika Häkkinen. Für Clintons Handy hat Sänger so lange das Weiße Haus angeschrieben, bis schließlich die positive Rückmeldung aus der amerikanischen Botschaft kam. Am 16.12.1999 signierte Clinton schließlich sein Nokia-Gerät für das Museum. Nur selten weigern sich die Prominenten auch langfristig, ihr Handy aufzugeben. Reinhold Messner zum Beispiel ließ sich bisher nicht erweichen. Dafür haben die Rolling Stones schon ihr „o.k.“ gegeben. Heute wird Heinz Sänger vom Stararchitekten Daniel Libeskind zum Handy-Tausch in seinem Büro empfangen. Jeder bekommt von dem Museumsdirektor zum Dank ein neues Gerät. vv

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