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Berlin: Moldau statt Mathe - Kunstarbeitsgemeinschaft an der John-F.-Kennedy-Schule

Die richtige Blau-Nuance für die Moldau zu finden, kann ganz schön schwer sein. Für die freie Kreativgruppe der John-F.

Die richtige Blau-Nuance für die Moldau zu finden, kann ganz schön schwer sein. Für die freie Kreativgruppe der John-F.-Kennedy-Schule ist das eine der leichtesten Übungen: Auf Knien robben zehn Mädchen über ein sechs mal fünfzehn Meter großes Stück Leinwand und pinseln mal eben mit leuchtenden Farben eine Bühnendekoration für die Komische Oper - frei nach Smetanas berühmter Tondichtung. Ab und zu schallen Kommandos durch die ehemalige Fabrikhalle in Mitte. Die Künstlerin Christine Haberstock, Leiterin der Kunst-Arbeitsgemeinschaft, hatte zuvor den Rohentwurf mittels Rastersystem auf Originalgröße übertragen und grob vorgezeichnet. Den Rest erledigen die Mädchen, die mit großer Konzentration ihre Pinsel in die Farbtöpfe tunken.

Am 6. Februar wird das fertige Werk in der Komischen Oper zu bestaunen sein. Dann nämlich gibt es dort wieder "Musik für jedes Alter" zu hören, die junge Hörer seit nunmehr vier Jahren per "Hör-Wegweiser" in die Welt der klassischen Musik lockt. Die Aufführung wird von Andreas Richter, dem Leiter des Konzertbereiches, moderiert. Er wird Instrumente und Musik erklären. "Die Moldau ist Programm. Wir wollen aber etwas Besonderes daraus machen", erklärt Richter. Und Künstlerin Haberstock, die bereits in Los Angeles Wandmalereien mit Straßenkindern angefertigt hat, ergänzt: "Die Kinder sind alle begabt. Der Kontakt mit diesen süßen, kreativen Wesen macht mir persönlich sehr viel Spaß."

Die Mädchen sitzen in der Zwischenzeit über den Stromschnellen, Prags goldenen Kuppeln, der Jagdszene, Elfenreigen und Bauerntanz. Kulissen malen statt Mathe und Deutsch ist für die Schülerinnen eine gelungene Abwechslung - für die Kunstaktion haben sie einen ganzen Tag schulfrei bekommen. Und von der Komischen Oper gibt es dazu noch Pizza und Cola satt.

oom

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