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Mord in Schildow: Noch keine Hinweise zu Tat oder Motiv

Ein Vierteljahr nach der Tötung der Boutique-Besitzerin Elke B. in Schildow haben die Ermittler noch immer keine Spur von dem oder den Tätern. Der Witwer erhöhte die Belohnung auf 5000 Euro.

Potsdam - Wenn das Land Brandenburg nach einem so brutalen Mord wie an seiner Frau keine Belohnung aussetzen wolle, müsse er es eben selbst machen, sagte der Mann der Zeitung "Märkische Allgemeine". Es sei traurig, wenn man erkenne, wie das Land nicht reagiert.

Auch zum Motiv der Tat und zu dem stumpfen Gegenstand, mit dem die 40-Jährige am 24. Juni niedergeschlagen worden war, gibt es keine Hinweise. "Die Kriminaltechnik kann bisher nicht sagen, was die tödliche Kopfverletzung verursacht hat", sagte Heike Trautmann von der Mordkommission dem Blatt. Möglicherweise habe die Frau ihren Mörder gekannt und sei arglos gewesen. Zumindest habe sie nicht versucht, sich gegen den wuchtigen Schlag zu wehren. "Es gibt keine Abwehrverletzungen", sagte die Ermittlerin. Wenn Raub das Mordmotiv gewesen sein sollte, dann sei nur wenig entwendet worden. Nach Angaben des Witwers fehlten lediglich 50 Euro aus der Wechselkasse und das Portemonnaie der Frau.

Bisher seien 31 Hinweise zu dem Mordfall eingegangen, sagte die Kriminalistin der Zeitung. Finger- und Fußspuren, DNA-Material sowie Blut vom Tatort würden ausgewertet. Nachbarn, Bekannte, Freunde, Verwandte, Bus- und Taxifahrer sowie alle Kunden der Boutique seien befragt worden. Die Ermittler suchen zudem seit Wochen zwei mögliche Zeugen, die am 24. Juni gegen 14 Uhr in der Schildower Fußgängerzone gesehen worden waren. Die beiden etwa 30 bis 35 Jahre alten Männer - der eine blond, der andere dunkelhaarig - hätten sich bisher noch nicht gemeldet. Elke B. war kurz nach dem Überfall im Krankenhaus ihren Kopfverletzungen erlegen. (tso/ddp)

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